Etwa zwei Wochen lang hielten sich die Rohölpreise auf ihrem hohen Niveau von etwa 115 Dollar je Barrel (Brent) und 105 Dollar je Barrel (WTI) – gestern jedoch stiegen die Preise deutlich. Gestern schlossen die Rohölsorten Brent mit 117,17 Dollar je Barrel und WTI mit 106,62 Dollar je Barrel. Der Eurokurs stieg erneut und konnte zeitweilig die Marke von 1,42 Dollar knacken. Daher wird es im heutigen Tagesverlauf nur ein leichtes Plus beim Heizölpreis geben. Die Lage in Libyen wird sich so bald nicht ändern. Gab es noch bis gestern Erfolgsmeldungen von den Rebellen, so hat sich das Blatt nun wieder gewendet. Es zeigt sich mehr und mehr, dass die schlecht ausgerüsteten und schwach bewaffneten Aufständischen auch mit der Unterstützung aus der Luft durch die NATO-Jagdbomber gegen die Milizen kaum ankommen. Eigentlich kann das nicht überraschen, fehlte doch von Anfang an jede plausible Strategie für die Intervention der NATO-Staaten. Dennoch muss diese Lage als eine Erklärung für den Anstieg des Rohölpreises gelten. Der Euro konnte vor allem wegen der immer wahrscheinlicher werdenden Erhöhung des Leitzinses durch die EZB an Wert gewinnen. Die Inflationsrate im Euro-Raum war im März auf 2,6 Prozent gestiegen, deutlich mehr als von Experten erwartet.