Fundamentaldaten schlagen ein
von comoil
US-Lagerbestände mit starkem Rückgang - DoE korrigiert API-Zahlen, Rohöl-Notierungen ziehen an, Euro schwächelt weiter, deutscher Heizölpreis folgt mit deutlichem Zuschlag
An den internationalen Börsen regieren weiterhin Zurückhaltung und Vorsicht. Die Impulse für den Ölmarkt kommen von anderer Seite: Gestern veröffentlichte das amerikanische Department of Energy (DoE) seine Daten für die Lagerbestände der USA in der vergangenen Woche. Und im Gegensatz zu den negativen Zahlen des American Petroleum Institute vom Vortag, meldete das DoE einen deutlichen Abbau der Gesamtbestände in einer Größenordnung von 8 Mio. Barrel (für Rohöl, Benzin, Destillate). Die anfänglich schwachen Ölpreise legten daraufhin stark zu. Mittlerweile haben erste Gewinnmitnahmen eingesetzt, dennoch bleibt das Kursniveau auch heute Morgen noch hoch: WTI notiert aktuell bei 92,08 US$, Brent bei 88,42 US$ pro Barrel.Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar, der Leitwährung im Ölgeschäft, weiter verloren. Zusammen mit dem gestiegenen Rohölpreis ergibt sich dadurch eine denkbar schlechte Ausgangslage für den deutschen Heizöl-Markt: Der aktuelle Tageskurs steigt am Morgen auf 73,70 €/100L im bundesweiten Durchschnitt an (bei einer Abnahme von 3000L Heizöl). Damit rückt ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk in Form einer spürbaren Korrektur der Heizölpreise weiter in die Ferne. Auch die Lieferzeiten verlängern sich inzwischen deutlich.