Rohöl zurück im Wohlfühl-Umfeld
von comoil
Aktienmärkte und Euro steigen - US-Lagerbestände gehen drastisch zurück, Ölpreis erholt sich, deutlicher Abschlag bei Heizöl
Die Sorgen der Finanzwelt scheinen vorerst eingepreist zu sein: Die Börsen gehen seit gestern überwiegend auf Erholungskurs und der Euro kann gegenüber dem US-Dollar wieder Boden gutmachen. Daraus ergibt sich ein insgesamt positives Umfeld für den Ölmarkt, die Notierungen ziehen heute Morgen wieder deutlich an. Den Turbo aber zündeten die jüngsten Zahlen des amerikanischen Energieministeriums (DoE) zu den US-Lagerbeständen. Mit einem Gesamtabbau von 11,1 Mio. Barrel übertrafen sie jede Erwartung, sogar die schon äußerst optimistischen Daten des American Petroleum Institute vom Dienstag. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass die Importmengen der USA derzeit konstant fallen. Der Rückgang der Vorräte ist also zumindest teilweise auf einen schwindenden Nachschub zurückzuführen. Aktuell scheint das aber nicht zu stören: WTI klettert bis auf 82,62 US$, Brent legt auf 84,77 US$ pro Barrel zu.Die Zugewinne des Euro und die erst spät einsetzende Erholung der Rohöl-Notierungen bescheren dem deutschen Heizölpreis heute endlich einen markanten Rückgang. Im bundesweiten Durchschnitt gibt der Preis auf 68,70 €/100L nach (bei einer Bestellmenge von 3000L). Damit nähert sich der Heizölpreis wieder seinem mehrmonatigen Seitwärtstrend an. Ob er sich dort erneut nachhaltig etablieren kann, ist jedoch noch offen.