Devisenmarkt gibt weiter den Ton an
von comoil
Ölpreis stabil trotz anziehendem US-Dollar - API meldet markanten Abbau der US-Lagerbestände, Heizölpreis steigt weiter und verlässt endgültig seinen Seitwärtstrend
Der jüngste Höhenflug der Ölpreise wird momentan durch einen weiter steigenden US-Dollar aufgehalten. Besonders die neu aufkeimende Angst über die Schuldenlast einzelner Euro-Länder gibt der Leitwährung im Ölgeschäft Auftrieb gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung. Da dies aber generell eine Verteuerung für Anleger außerhalb der Dollarraums bedeutet, ist es erstaunlich, dass die Notierungen auf dem Ölmarkt sich dennoch auf so hohem Niveau halten können.Bei den Fundamentaldaten fallen zur Zeit die stark gesunkenen Ölimporte Chinas negativ ins Gewicht, die im Oktober um 30% gefallen sind. Dem entgegen steht die Meldung des American Petroleum Institute (API), wonach die US-Lagerbestände für Rohöl, Benzin und Destillate in der vergangenen Woche um insgesamt 14,8 Mio. Barrel zurück gegangen sind. Sollte dieser ungewöhnlich starke Abbau heute vom amerikanischen Energieministerium bestätigt werden, könnte die die 90 US$-Marke in Sichtweite rücken, trotz ungünstiger Verhältnisse auf dem Devisenmarkt. Aktuell notiert WTI mit 86,78 US$ wieder ungefähr auf dem Niveau des gestrigen Morgens, während Brent sich leicht rückläufig präsentiert und zur Stunde bei 88,20 US$ pro Barrel gehandelt wird.Für den Heizölkunden sind das schlechte Nachrichten. Vor allem der Druck vom Devisenmarkt treibt die Notierungen für Heizöl heute erneut in die Höhe, obwohl die Nachfrage allenfalls durchschnittlich ist. Der seit dem Sommer anhaltende Seitwärtstrend scheint endgültig durchbrochen zu sein. Im bundesweiten Durchschnitt steigt der Preis für 100 Liter heute auf 70,40 € (bei einer Bestellmenge von 3000L).