Fed-Effekt setzt ein
von comoil
Aktienmärkte und Ölpreis festigen Aufwärtstrend - WTI über 85 US$, DoE-Zahlen enttäuschen nur kurz, schwacher US-Dollar begrenzt Anstieg bei Heizöl
Der lang erwartete Entscheid der US-Notenbank Fed fiel gestern so aus, wie es allgemein erwartet wurde. Die Fed wird in den kommenden acht Monaten für 600 Mrd. US-Dollar Staatsanleihen aufkaufen und über eine elektronische Gutschrift an die Verkäufer, insbesondere Banken, die Geldmenge in den USA künstlich erhöhen. Nach einer zunehmenden Nervosität mit deutlichen Kurseinbrüchen im Vorfeld der Bekanntgabe, hat sich inzwischen ein Aufwärtstrend an den Börsen als generelle Reaktion eingestellt. Wie erwartet, knickte der US-Dollar ein.Auf dem Ölmarkt herrschte ab gestern Nachmittag ebenfalls eine hohe Volatilität. Vor allem die Zahlen des Department of Energy (DoE) zu den US-Lagerbeständen sorgten für einen zwischenzeitlichen Dämpfer. Sie fielen mit einem Gesamtabbau von 4,3 Mio. Barrel deutlich schwächer aus, als die Daten des American Petroleum Institute am Vortag. Inzwischen treibt der Fed-Effekt die Notierungen aber wieder in neue Höhen. Die Mischung aus schwachem US-Dollar, steigenden Aktienmärkten und der Erwartung von neuen Investments in den Rohstoffsektor durch das neue Geld auf dem Markt, lassen den Ölpreis auf den höchsten Stand seit Anfang Mai ansteigen. WTI legt auf aktuell 85,68 US$ zu, Brent auf 87,39 US$ pro Barrel.Einzig die Schwäche des US-Dollar als Leitwährung auf dem Ölmarkt verhindert heute einen deutlichen Anstieg der Heizölpreise. Mit bundesweit durchschnittlich 68,60 €/100L (bei einer Abnahme von 3000L) ist heute lediglich ein verhältnismäßig kleines Plus zu verzeichnen. Der Trend nach oben könnte sich aber in den kommenden Tagen weiter zementieren.