Auf Richtungssuche
von comoil
Aktienmärkte uneinheitlich - Japanische Notenbank greift in Devisenmarkt ein, Ölpreis fällt nach API-Zahlen, beschädigte Pipeline bald wieder in Betrieb, starker Euro lässt Heizöl billiger werden
Unbeständig präsentieren sich nach wie vor die Aktienmärkte. Der DAX konnte sich gestern mit Mühe ein kleines Plus sichern, während der Dow Jones nach einem starken Start am Ende doch noch ins Minus rutschte. Unerwartet positive Einzelhandelszahlen aus den USA hatten die Märkte zunächst beflügelt, konnten den Konjunkturpessimismus jedoch nicht gänzlich beiseite fegen.In Japan hat eine Intervention der Notenbank erste Wirkung gezeigt. Massive Yen-Verkäufe konnten den Wechselkurs zwischen der japanischen und der amerikanischen Währung zugunsten des US-Dollars verschieben und so der stark exportorientierten japanischen Wirtschaft etwas Luft verschaffen. Der Nikkei-Index reagierte mit einem sattem Gewinn. Ob diese Maßnahme eine längerfristige Wirkung hat, bleibt jedoch abzuwarten.Der Ölpreis schafft es heute nicht, seine leichten Gewinne vom Vortag zu verteidigen. Zum einen zeigen die Daten des American Petroleum Institute (API) entgegen der allgemeinen Erwartung einen deutlichen Anstieg der Rohöl-Reserven in den USA. Zum anderen scheint die geschlossene Pipeline zwischen Kanada und den USA in Kürze wieder in Betrieb zu gehen. Der Ausfall hatte den Ölpreis in den vergangenen Tagen künstlich hoch gehalten und man hatte zusätzlich auf eine direkte Auswirkung auf die US-Lagerbestände spekuliert. Aktuell notiert WTI nur noch bei 76,10 US$, Brent wird mit 78,53 US$ pro Barrel gehandelt. Die Aktion der japanischen Notenbank hat auch dem Euro neuen Auftrieb gegeben, so dass der deutsche Heizölpreis heute wechselkursbedingt nachgeben kann. Im bundesweiten Durchschnitt fällt der Preis auf 68,50 €/100L (bei einer Abnahmemenge von 3000L).