"Besorgt" in den Rückwärtsgang
von comoil
Börsen geraten unter Druck - US-Notenbank setzt expansive Geldpolitik fort, WTI kämpft um 80 US$-Marke, Heizölpreis fällt
An den Aktienmärkten setzt sich wieder verstärkt der Pessimismus durch. Alle wichtigen Börsen schlossen gestern im Minus und die heutige Tagesentwicklung sieht, zumindest am Morgen, nicht besser aus.Die Top-Nachricht des gestrigen Tages waren die Ergebnisse der Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed. Die US-Währungshüter gaben bekannt, ihre Niedrigzinspolitik weiter aufrecht zu erhalten und noch mehr Geld in amerikanische Staatsanleihen investieren zu wollen. Über die aktuellen Konjunkturaussichten in den USA äußerte sich die Fed „besorgt“. Dementsprechend verhalten reagierten die Börsen auf diese Nachrichten, der US-Dollar gab nach.Auf dem zur Zeit stimmungsmäßig stark an die Aktienmärkte gekoppelten Ölsektor kam daher ebenfalls keine Freude auf. Zudem gingen die chinesischen Rohölimporte im Juli um 17,5% zurück, was die Notierungen zusätzlich belastete. Die amerikanische Referenzsorte WTI kämpft inzwischen mit der 80 US$-Marke und steht aktuell bei 80,07 US$ pro Barrel. Die Nordseesorte Brent hat diesen Wert bereits deutlich unterschritten und kostet zur Stunde 78,85 US$ pro Barrel. Die Meldung des American Petroleum Institute, wonach die Gesamt-Lagerbestände in den USA in der vergangenen Woche leicht rückläufig waren, hat bisher keine nennenswerten Reaktionen hervor gerufen. Fallende Rohölpreise, nachgebender US-Dollar - das sind gute Voraussetzungen für sinkende Heizölpreise in Deutschland. Im bundesweiten Durchschnitt gibt der Tageskurs heute auf 66,90 €/100L nach (bei einer Abnahme von 3000L).