Euro erreicht Vierjahres-Tief
von comoil
Sorge um Ausweitung der Schuldenkrise - Rohöl und Börsen setzen Talfahrt fort, Heizölpreis geht zurück
Der vergangene Freitag endete für die weltweiten Börsen und den Ölpreis mit schweren Verlusten. Die Angst vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise und über ein mögliches Abwürgen der wirtschaftlichen Erholung nach der Finanzkrise geht um. Das bekommt heute in erster Linie wieder der Euro zu spüren. Die europäische Gemeinschaftswährung fällt auf ein Vierjahres-Tief gegenüber dem US-Dollar. Das belastet den Ölpreis, da Rohöl für Anleger außerhalb des Dollarraums erneut teurer wird. Im asiatischen Handel unterschritt die amerikanische Referenzsorte WTI heute sogar die Marke von 70 US$ pro Barrel, kann sich zur Stunde aber mit 70,05 US$ wieder leicht darüber stabilisieren. Damit hat WTI seit dem Montag der vergangenen Woche 10,5% seines Wertes verloren. Der Absturz beim europäischen Brent ist mit rund 6% etwas weniger drastisch, aktuell notiert die Sorte bei 76,77 US$ pro Barrel. Trotz des schwachen Euro fällt der deutsche Heizölpreis heute auf bundesweit durchschnittlich 68,30 €/100L zurück (bei einer Abnahme von 3000L). Wie in den vergangenen Wochen verhindert die Situation auf dem Devisenmarkt jedoch ein vollständiges Ankommen der Preisrückgänge auf dem Weltmarkt. Zum Vergleich: Bei ähnlichen Preiskonstellationen für Rohöl am Ende des vergangenen Jahres lag der heimische Heizölpreis noch weit unter 60 €/100L.