Aufwärtsdrang ausgereizt?
von comoil
Ölpreis-Anstieg nach guten DoE-Zahlen kurzlebig - OPEC fördert weiterhin zuviel, Heizölpreis fast täglich auf neuem Jahreshoch
Heftige Ausschläge im Tagesverlauf mehren sich zur Zeit auf dem Ölmarkt, aber zuverlässig folgt ihnen bis jetzt eine Korrektur. Gestern bescherten die neuen Daten des amerikanischen Energieministeriums (DoE) zu den US-Lagerbeständen WTI einen Preisanstieg auf knapp 83 US$ pro Barrel. Im Gegensatz zu den API-Zahlen vom Dienstag meldete das DoE nur einen leichten Anstieg der Rohölreserven, bestätigte aber den deutlichen Abbau bei Benzin und Destillaten. In der Gesamtsumme ergibt sich daraus ein Rückgang von 3,7 Mio. Barrel. Die Nachfrage scheint wieder etwas an Fahrt aufzunehmen. Eine solche Entwicklung prognostiziert auch die OPEC in ihrem März-Report. Das Kartell sieht den weltweiten Bedarf in diesem Jahr um 1,1 % gegenüber dem Vorjahr ansteigen. Gleichzeitig wird in dem Papier aber deutlich, dass die OPEC weiterhin über ihren Quoten fördert. Angesichts der allgemeinen Überversorgung wirkt sich das belastend auf den Ölpreis aus. Aktuell notiert WTI weit abgerückt vom gestrigen Tageshoch bei 81,90 US$, Brent kostet zur Stunde 80,19 US$ pro Barrel. Der deutsche Heizölpreis nimmt heute jedoch erst einmal den gestrigen Preisanstieg auf und legt auf bundesweit durchschnittlich 64,50 €/100L zu. Wieder einmal ist damit ein neues Jahreshoch erreicht.