JMMC-Meeting aufgrund von Uneinigkeiten verschoben
von comoil
Die Ölpreise verbleiben aktuell auf dem bekannt hohen Niveau der letzten Wochen, bis zur nächsten Vollversammlung der OPEC+ wird sich daran auch nichts mehr ändern
Der russische Vize-Premier und Ex-Energieminister Alexander Nowak bat Angaben der OPEC+ zufolge in einem offiziellen Brief um eine Verschiebung der Sitzung, da seine Verpflichtungen als Vize-Regierungschef eine Teilnahme verhindern würden.
Aus internen Quellen heißt es hingegen, mit einer Verschiebung solle mehr Zeit für Gespräche geschaffen werden, um einen notwendigen Kompromiss aushandeln zu können. Uneinigkeit besteht wohl wie üblich zwischen Saudi-Arabien und Russland. Während das Königreich in Riad wohl die momentane konservative Linie fortsetzen möchte, scheint sich Russland durchaus offen für eine Ausweitung der Produktion zu zeigen.
Die offizielle Vollversammlung findet am morgigen Donnerstag gegen 17 Uhr statt. Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse der kurz zuvor stattfindenden JMMC-Sitzung dort nur noch abgenickt werden. Mit verbindlichen Ergebnissen zur Förderquote ist demnach wohl spätestens morgen Abend zu rechnen.
API meldet deutliche Abbauten bei US-Rohölvorräten
Der gestern vom American Petroleum Institute veröffentlichte Wochenbericht zeigt deutlich verringerte Vorräte im Bereich des Rohöls an. Mit -8,6 Mio. Barrel sind diese sogar mehr als doppelt so hoch ausgefallen als zuvor erwartet. Sollte das US-Energieministerium DOE diese Daten im Laufe des heutigen Tages bestätigen, wäre dies der stärkste Bestandsrückgang in dieser Kategorie seit Januar und die Rohölvorräte so gering wie seit Ende Februar 2020 nicht mehr.
Notierungen
ICE Gasoil Juli handelte zuletzt bei 600,00 Dollar, -0,25 Dollar. ICE Brent handelt bei 75,11 Dollar, und damit +0,35 Dollar zum Schluss Dienstag. ICE WTI handelt bei 73,54 Dollar.