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Panikkäufe und lange Schlangen an US-amerikanischen Tankstellen

von comoil

Der Ausfall des Colonial Pipelines Netztes sorgte in den vergangenen Tagen zu Engpässen und Panikkäufen an Tankstellen entlang der US-Ostküste

Bedingt durch den Hackangriff auf den Pipelinebetreiber Colonial Pipelines, welcher für einen Ausfall der Benzinversorgung vom Süden bis in den Nordosten der USA verantwortlich war, explodierten in den vergangenen zwei Tagen die Benzinpreise im Osten der USA. Dies führte zu teils absurden Szenen, als Käufer nicht nur Kanister mit Benzin befüllten, sondern jedwede Behälter wie Plastiktüten oder Müllbeutel, um ausreichend Sprit zu horten. Besonders schwer betroffen ist derzeit die Hauptstadt Washington DC, wo vier von fünf Tankstellen keinen Kraftstoff mehr anbieten können.
US-Präsident Joe Biden rief die Bürger zur Ruhe auf und versprach, dass sich die Versorgung innerhalb der nächsten Tage wieder normalisieren werde.
Colonial Pipelines gab derweil bekannt den Betrieb wieder aufgenommen zu haben. Es wird jedoch noch einige Tage dauern bis sich die Lieferketten wieder normalisiert haben und die volle Auslastung der Anlage erreicht werden kann. Man liege knapp fünfeinhalb Tage hinter dem üblichen Zeitplan zurück. Bei einer normalen Liefermenge von 2.5 Mio. B/T an Ölprodukten wird aktuell nur eine Kapazität von 50 Prozent erreicht.

Indische Raffinerien nehmen Rohölkäufe wieder auf

Auch wenn sich die Corona-Lage in Indien noch nicht großartig verändert hat und insbesondere die Todeszahlen weiterhin auf einem beängstigenden Niveau verharren, hat Indiens größter Raffineriebetreiber, die Indian Oil Corp., wieder damit begonnen Rohölaufträge auszuschreiben. Seit Mitte April ist dies ausgeblieben, was auf den Ölmärkten für Unsicherheit sorgte, da mit Indien der drittgrößte Ölverbraucher der Welt beinahe aus dem Handel ausgestiegen ist. Ein Großteil der Kontrakte bezieht sich auf den Zeitraum Juni und Juli, was darauf hindeutet, dass auch die IOC auf eine Entspannung der Lage im Sommer spekuliert.

Inflationssorgen könnten Ölpreise unter Druck setzen

Aktuelle US-Verbraucherpreisdaten geben Grund zur Sorge, dass die Inflation in den USA schneller steigt als erwartet. Aufgrund der unerwarteten Preissteigerungen gehen manche Marktbeobachter davon aus, dass die Notenbank, entgegen aller Beteuerungen, ihre Zinssätze schneller als angekündigt erhöhen wird. Dies würde den US-Dollar stärken und im Gegenzug das in Dollar gehandelte Rohöl für ausländische Investoren verteuern. Ob dies wirklich eintreten wird ist ungewiss, die Chancen sind eher niedrig. Dennoch sollten Marktteilnehmer ein Auge auf die Inflationsrate haben.

Notierungen

ICE Gasoil Juni handelte zuletzt bei 546,25 Dollar, -2,50 Dollar. ICE Brent handelt bei 66,81 Dollar, -0,24 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt bei 63,94 Dollar.

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