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Raffineriebetrieb nach Hacker-Angriff weiterhin eingeschränkt

von comoil

Die durch den Hackerangriff am Wochenende verursachten Ausfälle zeigen noch immer ihre Wirkung in Form von Betriebsunterbrechungen ganzer Anlagen

Der Raffineriebetreiber Motiva Enterprises hat an seiner Raffinerie im texanischen Port Arthur zwei seiner drei Anlagen, an denen Rohöl weiterverarbeitet wird, komplett heruntergefahren. Somit fällt mit einer Kapazität von insgesamt 607.000 B/T die größte Raffinerie der USA aus. Ach Total SE teilte mit, man habe die Benzinproduktion an seiner Raffinerie in Port Arthur gedrosselt.
Colonial Pipelines, Betreiber des angegriffenen Pipelinenetztes, geht mittlerweile davon aus, dass man die eigene Anlage bis zum Ende der Woche wieder in Betrieb nehmen kann.
Derweil meldete sich mit Darkside die Hackgruppe zu Wort, welche auch schon vorab vom FBI für den Cyberangriff verantwortlich gemacht wurde. Sie ließen auf ihrer Webseite wissen, dass sie mit keinerlei Regierung in Verbindung stehen und es ihnen einzig und allein um Geld gehen würde. Sie wollen weder die Probleme der Gesellschaft lösen, noch politischen Druck erzeugen. Auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters wurde bislang nicht reagiert.
Inwiefern Colonial Pipelines mit den Angreifern in Verbindung steht wurde ebenfalls nicht gesagt, das Weiße Haus gab jedoch bekannt, dass Präsident Joe Biden regelmäßig über den Zwischenfall unterrichtet werde.
Auf die Preise an den Ölbörsen wirkte sich der gesamte Vorfall bislang nicht wirklich aus, auch wenn die bullishen Faktoren nicht übersehen werden sollten. Sollten die Pipelines tatsächlich bis zum Ende der Woche in Betrieb genommen werden können, dürfte sich an der aktuellen Situation auch nichts ändern. Anderenfalls könnten sich die amerikanischen Ausfälle auch bei europäischen Kunden mit höheren Preisen bemerkbar machen.

API-Bericht gibt Aufschluss über Benzinvorräte der USA

Im Laufe des heutigen Abends wird das American Petroleum Institute seine wöchentliche Einschätzung zu den landesweiten Benzinvorräten veröffentlichen. Analysten rechnen damit, dass die Bestände der USA in der Woche zum 7. Mai um knapp 400.000 Barrel gesunken sind. Die Rohölbestände sollen zeitgleich um etwa 2,3 Millionen Barrel zurückgegangen sein. Beides deutet auf eine gestiegene Nachfrage der Märkte hin.
Inwieweit das API richtig liegt wird sich dann mit der Veröffentlichung der offiziellen Zahlen des US-Energieministeriums DOE am Mittwoch zeigen.

Notierungen

ICE Gasoil Mai handelte zuletzt bei 551,50 Dollar, -1,00 Dollar. ICE Brent handelt bei 67,84 Dollar, und damit -0,48 Dollar zum Schluss Montag. ICE WTI handelt bei 64,26 Dollar.

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