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Rohölpreise ziehen leicht an

von comoil

IEA und DOE Berichte sorgen für einen merkbaren Anstieg der Rohölpreise

Mit der Veröffentlichung des monatlichen IEA Berichts wurden die letzten Prognosen der OPEC zur Nachfragesituation in der ersten und der zweiten Jahreshälfte gestützt. Wie das Kartell geht auch die IEA von einem kurzfristig geringem Nachfragevolumen und einer Erholung zur zweiten Jahreshälfte aus. Die Ölbestände der OECD-Länder stagnieren demnach bereits seit März, ohne Aussicht auf kurzfristige Besserung. Durch die bereits bekannten Prognosen war die Wirkung der Meldung auf die Märkte relativ gering.
Mehr Einfluss als der IEA-Bericht hatte jedoch der ebenfalls gestern veröffentlichte DOE-Bericht, die Aussagen des US-amerikanischen Energieministeriums, zur Bestandslage der USA. Dieser zeigte nicht nur den stärksten Rückgang der landesweiten Rohölbestände seit zwei Monaten an, sondern auch die höchste Benzinnachfrage seit August 2020.
Mit Blick auf das kommende Memorial Day Wochenende rückt so die Benzinnachfrage der größten Volkswirtschaft der Welt wieder verstärkt in den Fokus. Traditionell ist dies die nachfragestärkste Zeit des Jahres und der Beginn der Fahrsaison der US-Amerikaner.
Dementsprechend stiegen die Preise im laufe des gestrigen Tages erwartungsgemäß an. Ob dies der Startpunkt einer neuen Rally war wird sich im Laufe der Woche zeigen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass der prognostizierte Nachfrageboom bald beginnt.

Sondierungsgespräche werden heute fortgesetzt

Die Sondierungsgespräche zu einem neuen Atomabkommen mit dem Iran werden heute in Wien fortgesetzt.  Diese laufen seit Beginn der Woche, mit Vertretern der Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und des Irans. Die USA sind bislang nur indirekt beteiligt und nehmen vorerst nicht offiziell teil.
Ein bestimmendes Thema dürfte die Ankündigung des Irans sein, sein Uran nun auf einen Reinheitsgrad von 60 Prozent anreichern zu wollen. Die im Atomabkommen vereinbarte Obergrenze liegt bei 3,67 Prozent. Dies ist eine Reaktion auf den Sabotageakt vom letzten Wochenende, als es durch einen Cyberangriff zu schwerwiegenden Störungen an der Atomanlage Natans kam. Der US-Außenminister stufte dies als Provokation ein, zeitgleich verkündete eine Sprecherin des Weißen Hauses jedoch das Fortsetzen der Gespräche. Inwieweit das Getöse aus Teheran überhaupt mehr als nur ein beleidigtes Säbelrasseln zur nun nötigen Machtdemonstration ist, dürfte sowie zur Debatte stehen.

Notierungen

ICE Gasoil Mai handelte zuletzt bei 531,00 Dollar, +2,75 Dollar. ICE Brent handelt bei 66,57 Dollar, das sind -0,03 Dollar zum Schliss Mittwoch. ICE WTI handelt bei 63,31 Dollar.

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