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OPEC+ schockt mit dem Ergebnis der Vollversammlung

von comoil

Entgegen aller Erwartungen verkündete die OPEC+ gestern, ihren bisherigen Kurs der Förderkürzungen beizubehalten

Die mit großer Spannung erwartete Vollversammlung des Produzentenbündnisses hat sich völlig überraschend dazu entschieden, den bisherigen Kurs des eingeschränkten Angebots auch im April fortzusetzen. Auch möchte Saudi-Arabien an seiner freiwilligen Förderkürzung von 1 Mio. B/T um mindestens einen Monat verlängern.
Ausnahmen wird es erneut für Russland und Kasachstan geben, welche Ihre Produktion im April um weitere 130.000 B/T, respektive 20.000 B/T erhöhen werden.
Insgesamt beläuft sich die zurückgehaltene Menge des Öl-Kartells auf etwa 6,9 Mio. B/T, wobei hier die freiwillige Kürzung Saudi-Arabiens noch nicht mit eingerechnet ist.
Noch einen Tag zuvor wurden Gerüchte laut, Riad und Moskau hätten sich auf eine Produktionssteigerung von 1,0 Mio. B/T geeinigt. Es scheint jedoch als hätte der saudische Energieminister seine Amtskollegen davon überzeugen können einen vorsichtigeren Weg einzuschlagen. Er ließ verlauten, dass man keine Eile hätte die gekürzten 1,0 Mio. B/T wieder auf den Markt zu werfen, sondern lieber geduldig agieren werde.

Meldung der OPEC+ sorgt für sofortige Preissteigerung

Die Ölmärkte reagierten augenblicklich auf die Entscheidung der OPEC+ und es wurden neue Langzeithochs an ICE und NYMEX vermeldet. Die Preisrallye dürfte damit gerade erst begonnen haben. Schon vor einigen Wochen prognostizierten Experten für das laufende Jahr Preise von bis zu 80 Dollar pro Barrel Brent, nur ging man damals noch von einer Förderanpassung seitens der OPEC+ aus. Dass diese nun vorerst ausbleibt, dürfte für neue Rekorde sorgen.
Wie sehr die Stabilität des Förderbündnisses unter den hohen Preisen leiden wird, ist eine Frage welche noch bis zur zweiten Jahreshälfte beantwortet werden dürfte. Der Anreiz mehr zu Fördern als vereinbart ist bei den hohen Preisen enorm, die Corona-Krise hat bei vielen Mitgliedsstaaten große volkswirtschaftliche Schäden hinterlassen.

Bereits am 1. April möchte soll derweil das nächste große Meeting abgehalten werden. Das Produzentenbündnis behält damit seine monatlichen Treffen bei, welche zur Bekämpfung der Corona-Krise eingeführt wurden.

US-Schieferölindustrie bisher ohne Reaktion

Die Gefahr, dass die US-Schieferölindustrie bei zu hohen Weltmarktpreisen ihre Produktion massiv steigert und so Anteile am Erlös abgräbt, war einer der Hauptgründe der OPEC den Ölpreis stabil zu halten. Doch scheint es nun so, als würde die Ölindustrie der USA trotz aktueller Rekordpreise nicht wirklich Fahrt aufnehmen können. Auf einen Beibehalt dieser Situation spekuliert man nun offensichtlich sowohl in Riad als auch in Moskau. Ob doch noch eine Reaktion aus den vereinigten Staaten folgen wird, dürfte sich über kurz oder lang zeigen.

Notierungen

ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 540,25 Dollar, +5,00 Dollar. ICE Brent handelt bei 67,61 Dollar, und damit +0,87 Dollar zum Schluss Donnerstag. ICE WTI handelt momentan bei 64,88 Dollar.

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