Explosion an Frachtschiff sorgt für Spannungen
von comoil
Israel beschuldigt den Iran das Frachtschiff einer israelischen Reederei angegriffen zu haben.
Am vergangenen Freitag kam es an einem israelischen Frachter, welcher im Golf von Oman unterwegs war, zu einer Explosion. Israelische Medien machten den Iran für den Angriff verantwortlich, ohne sich jedoch auf gesicherte Quellen berufen zu haben. Der Tanker ist zwar beschädigt aber noch seetauglich und hat sich nach dem Vorfall, nach Angaben von Trackingdaten, wieder auf den Weg in die Straße von Hormus gemacht.
Eine genaue Ursache für die Explosion ist weiterhin unklar, Mitglieder der US-Navy haben jedoch Löcher auf beiden Seiten des Schiffes entdecken können.
Aus geopolitischer Sicht ist die Straße von Hormus einer der wichtigsten Handelswege der Ölindustrie und eine verstärkte Spannung oder gar Eskalation zwischen den Israelis und dem Iran könnte zu massiven Auswirkungen auf die Ölpreise führen.
Markteilnehmer blicken Richtung OPEC+
Am Donnerstag treffen die Mitglieder der OPEC+ in Form ihrer nächsten Vollversammlung aufeinander. Für den Rest der Welt ist hier von Interesse, welche Produktionspolitik das Kartell für das zweite Quartal anpeilt. Von einer Steigerung der Fördermenge gehen indes alle Experten aus. Die Frage wird nur sein, wie hoch diese ausfallen und in welchem Zeitraum sie stattfinden wird.
Vorab wurden Gerüchte laut, die Produzentenvereinigung könnte eine Anhebung der Fördermenge um 500.000 Mio. B/T anpeilen. Sollte Saudi-Arabien, wie vielerorts vermutet, seine derzeitige freiwillige Förderkürzung von 1 Mio. B/T ebenfalls zum April zurückziehen, würde der Markt auf Anhieb mit 1,5 Mio. B/T zusätzlich geflutet werden.
Dies würde aller Voraussicht nach für einen deutlichen Fall der Preise führen, auch wenn der Markt diese Menge durchaus aufnehmen kann. Die globale Nachfrage ist da, der asiatische Markt hat einen enormen Bedarf und die weltweiten Lagerbestände neigen sich dem Ende zu.
Sollte es also zu einem Preisverfall durch eine gestiegene Fördermenge kommen, wird dieser mit großer Wahrscheinlichkeit nur von kurzfristiger Dauer sein.
USA lassen weiteren Impfstoff zu
Die US-Arzneimittelbehörde hat am vergangenen Wochenende den Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson zugelassen, woraufhin direkt mit den Auslieferungen des Vakzins begonnen wurde. Des Weiteren hat das US-Repräsentantenhaus den Gesetzentwurf für das 1,9 Billion Dollar umfassende Konjunkturpaket der Biden-Regierung bewilligt. Nach der Zustimmung durch den Senat kann mit der Umsetzung begonnen werden.
Sowohl das Konjunkturprogramm, als auch die erfolgreich verlaufende Impfkampagne deuten darauf hin, dass sich die USA bereits im Laufe dieses Jahres von den gröbsten Einschränkungen der Corona-Pandemie erholen und der weltweiten Nachfrage somit einen gewaltigen Schub geben werden.
Notierungen
ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 535,00 Dollar, +3,00 Dollar. ICE Brent handelt bei 65,54 Dollar, und damit +1,12 Dollar zum Schluss Freitag. ICE WTI handelt aktuell bei 62,59 Dollar.