API-Bericht vermeldet gesunkene US-Rohölbestände
von comoil
Dem gestern veröffentlichten Bestandsbericht des API zufolge nahmen die Landesweiten Rohölbestände der USA erneut deutlich ab.
Der US-amerikanische Interessenverband API veröffentlicht ein Mal pro Woche seinen Bericht über die aktuelle Lage der Rohöl- sowie Destillatbestände der Vereinigten Staaten. In der vergangenen Woche sind die Ölbestände demzufolge um beinahe das Dreifache dessen gesunken, was Analysten vorher erwarteten. Auch die Destillatvorräte gingen stärker als vorab prognostiziert zurück. Den Erwartungen entsprechend kam es hingegen zu Aufbauen bei den Benzinvorräten.
Die von der aktuellen Kältewelle beeinflussten Produktions- und Raffineriekapazitäten werden sich erst im Bericht der nächsten Woche widerspiegeln. Es ist jedoch bereits jetzt mit erhöhten Abbauten in allen Bereichen zu rechnen.
Kältewelle hat Texas weiterhin fest im Griff
Die Schätzungen über von der Kältewelle verursachte Produktionsausfälle werden weiterhin laufend nach oben korrigiert. So wird mittlerweile davon ausgegangen, dass das Produktionsniveau um etwa 40 Prozent im Vergleich zum Normalfall zurückgegangen ist. Das entspricht knapp 4 Mio. B/T.
Im texanischen Bereich des Permbeckens soll die Fördermenge von durchschnittlich 3,5 Mio. B/T auf nur noch 0,7 Mio. B/T zurück gegangen sein. Die Stromausfälle halten in einigen Gebieten von Texas weiterhin an, weitere Pipelinebetreiber riefen demnach den Status Force Majeure für die eingeschränkten Lieferungen über ihre Anlagen aus.
Die Auswirkungen auf die Raffineriekapazitäten sehen ähnlich aus. Dem US-Energieministerium zufolge kam es an vielen Raffinerien inzwischen mindestens zu Störungen, teilweise reduzierten Verarbeitungsquoten oder gar kompletten Betriebsausfällen.
Mit einer Verbesserung der Lage wird frühestens zum Wochenende gerechnet.
Saudi-Arabien nimmt seine Förderkürzungen möglicherweise zurück
Unbestätigten Berichten zufolge wird das kleine Königreich im Nahen Osten seine für die Monate Februar und März angekündigten Förderkürzungen bereits im April wieder zurückziehen. Sollte sich die Meldung bewahrheiten, stellt sich für Marktteilnehmer die Frage, ob dies auf einen Schlag oder in mehreren kleinen Schritten geschehen wird. Mit Blick auf die aktuellen Beschwörungen zur Quoteneinhaltung von Seiten der Saudis an den Rest der OPEC+ ist jedoch von einer Rücknahme in kleinen Stufen auszugehen.
Die freiwillige Förderreduzierung Saudi-Arabiens um 1 Mio. B/T gilt als einer der Haupttreiber der momentan hohen Ölpreise.
Notierungen
ICE Gasoil März handelte zuletzt bei 529,75 Dollar, +10,50 Dollar zum Vortag. ICE Brent handelt bei 64,95 Dollar und damit 0,31 Dollar zum Schhluss Mittwoch. ICE WTI handelt aktuell bei 61,66 Dollar.