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Kältewelle lähmt US-Produktion

von comoil

Die extreme Kältewelle, welche aktuell über die USA hinwegzieht, sorgt im US-Bundesstaat Texas für Chaos. Zahlreiche große Raffinerien mussten ihren Betrieb herunterfahren.

Das ungewöhnlich kalte Winterwetter hat den Süden der USA fest im Griff. Im US-Bundesstaat Texas haben die eisigen Temperaturen und heftiger Schneefall für massive Stromausfälle gesorgt. Somit fiel in vielen Wohnungen und Häusern die zumeist elektrisch betriebene Heizung aus. Zeitweise stieg die Zahl der Haushalte ohne Elektrizität auf über 4 Millionen an.
Neben den vielen Privathaushalten ist auch die Industrie stark von den Wetterauswüchsen betroffen. Zahlreiche Raffinerien sahen sich gezwungen, ihren Betrieb herunterzufahren oder komplett einzustellen.
Ersten Schätzungen zufolge fallen so bis zu 3 Mio. B/T an Raffineriekapazitäten weg. Die Ölproduktion dürfte bereits um mehr als 1 Mio. B/T gesunken sein. Die dadurch entstehende Angebotsverknappung wird aller Voraussicht nach kurzfristig zu weiter steigenden Preisen von Öl und Ölprodukten führen.
Nicht nur die texanische Ölproduktion ist von dem extremen Wintereinbruch betroffen. Zahlreiche Pipelines, welche das Öl und seine Destillate in die restlichen Regionen des Landes transportieren, sind durch die Wetterbedingungen in ihrer Funktion beeinträchtigt. So bezieht beispielsweise die Ostküste der USA bis zu drei fünftel seines Kraftstoffbedarfs von den Raffinerien im Süden des Landes. Ob und wie nachhaltig die momentanen Ausfälle sein werden, wird sich erst nach Überwindung der Kältewelle zeigen.

Streik in Norwegen verhindert

Sowohl der norwegische Öl- und Gasverband, auf Seiten der Energieunternehmen für die Verhandlungen zuständig, als auch die Gewerkschaft „Safe“ haben das erfolgreiche Abschließen eines neuen Tarifvertrages verkündet. In den frühen Morgenstunden sind sich Vertreter beider Parteien einig geworden und haben so einen Streik am Rohölterminal Monstad sowie die Abschaltung großer Offshore Ölfelder in der Nordsee in letzter Sekunde abgewendet.

Lage in Saudi-Arabien bleibt angespannt

Weiter unter Beobachtung steht die aktuelle Lage in Saudi-Arabien, wo es in den letzten Tagen vermehrt zu Drohnenangriffen seitens der jemenitischen Huthi Rebellen auf saudische Stellungen gekommen ist. Auch wenn Ölanlagen und -produktionsstandorte bisher verschont blieben, ist militärische Instabilität in der Region immer ein Auslöser für Unsicherheiten an den internationalen Ölmärkten.

Notierungen

ICE Gasoil Februar handelte zuletzt bei 520,75 Dollar, +2,50 Dollar. ICE Brent handelt bei 63,50 Dollar, das sind +0,20 Dollar zum Schluss Montag. WTI liegt aktuell bei 60,16 Dollar.

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