Optimismus an den Ölbörsen setzt sich fort
von comoil
Der aktuelle Aufwärtstrend der Ölpreise scheint ungebrochen.
Unterstützt wird der aktuelle Aufwärtstrend von den Aussagen der zukünftigen US-Finanzministerin Janet Yellen. Bei ihrer gestrigen Bestätigung durch den Senat forderte sie lautstark dazu auf, den bisherigen Worten Taten folgen zu lassen und befürwortete somit das angekündigte Hilfspaket des designierten Präsidenten Joe Biden.
Die Märkte scheint dies zu freuen, denn trotz weltweiter Verschärfungen der Maßnahmen zur Corona-Eindämmung verbleiben die Preise mindestens in einem stabilen Seitwärtstrend.
Kritik an Saudischen Förderkürzungen
Wenig begeistert von der aktuellen Stabilität der Preise zeigte sich gestern der indische Öl- und Gasminister Dharmendra Pradhan. Auf einer Konferenz am Dienstag kritisierte er die Förderpolitik der OPEC, insbesondere die Saudi-Arabiens, als verwirrend. Aus der Sicht Indiens und weiterer großer Verbraucherländer, hätte man eine Anhebung der Produktion und die daraus resultierenden niedrigen Preise bevorzugt. Abgerundet wurde die Kritik mit der Drohung, dass zu hohe Ölpreise diese Länder vermehrt und schneller zu alternativen Energien lenken könnten.
Amerikanische Raffinerien erhalten Ausnahmegenehmigungen
Für gewöhnlich sind US-amerikanische Raffinerien dazu verpflichtet, ihren Kraftstoffen einen gewissen Anteil an Biokraftstoff hinzuzufügen. Tun sie dies nicht, müssen sie dafür finanzielle Ausgleichszahlungen an den Staat leisten. Ist ein Raffineriebetreiber in der Lage nachzuweisen, dass so eine Kompensationszahlung nicht möglich ist und finanziellen Schaden anrichten würde, kann eine Ausnahmeregelung erteilt werden. Die Trump-Administration hat gestern, in Form der US-Umweltschutzbehörde EPA, auf den letzten Metern ihrer Amtszeit etliche solcher Ausnahmegenehmigungen gewährt.
Von der Regierung Bidens wird ein entgegengesetzter Umgang mit der Ölindustrie erwartet. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis diese Beschlüsse wieder aufgehoben werden.