Saudische Förderkürzungen wirbeln den Markt auf
von comoil
Russland profitiert von saudi-arabischer Förderkürzung
Die aktuellen OPEC+ Vereinbarungen geben vor, dass Russland in der nächsten Zeit seine Fördermenge steigern darf und somit eigentlich gegen den Trend des Marktes agiert. Profitieren tut die russische Förderung nun von den Kürzungen der Saudis, sodass sich der Preis der Referenzsorte Urals-Rohöl der europäischen Sorte Dated Brent annähert.
Der Wegfall der zugesicherten saudischen Lieferungen führt bei zahlreichen europäischen Abnehmern zu Engpässen, welche über eine erhöhte Nachfrage des russischen Öls kompensiert wird.
Ende vergangener Woche lag die Preisdifferenz bei nur noch 70 Cent pro Barrel. Mitte Dezember waren es noch knapp 1,70 Dollar.
Fokus auf Monatsbericht der IEA
Nachdem die EIA und die OPEC in ihren aktuellen Monatsberichten, bezüglich der Prognose zum globalen Nachfragewachstum des laufenden Jahres, jeweils auf andere Ergebnisse kamen, dürften Marktteilnehmer heute Nachmittag gespannt auf den Bericht der IEA schauen. Es bleibt abzuwarten ob man näher an der EIA liegt, und von einem Nachfragerückgang ausgeht, oder dem optimistischen Kurs der OPEC folgt.
Covid-19 weiterhin auf Welttournee
Die Johns-Hopkins-Universität meldet derzeit knapp 95 Millionen Covid-19 Fälle, ein Viertel davon stammen aus den USA. Die Ankündigungen Joe Bidens, die Impfprogramme zu beschleunigen und viel Geld in die Konjunktur zu pumpen gaben den Märkten zuletzt etwas Auftrieb. Dennoch dürfte es nicht leicht werden die aktuellen Zahlen wieder einzufangen, zumal Donald Trump, wenige Tage vor seiner Ablösung, die Einreisebeschränkungen aus Europa und Brasilien mit Wirkung zum 26. Januar wieder aufhebt. Mit Blick auf die neuen Corona-Mutationen ein mutiger Schritt, schotten sich andere Länder derweil eher von unnötigen Einreisen ab.