Preisrallye der Märkte scheint gebremst
von comoil
Obwohl die Preise zuletzt weiter stark anstiegen, scheint der Höhenflug vorerst auf einem hohen Niveau zu stagnieren.
Wie zuvor Saudi-Arabien erhöhen nun auch der Irak und die Vereinigten Arabischen Emirate die Preise ihrer Ölsorten für den asiatischen Markt. Dies geschieht aufgrund der dort steigenden Nachfrage und im Gegensatz zu den Preisen für Nord-West Europa und Käufer aus dem Mittelmeer-Raum. Hier ist der Bedarf zuletzt coronabedingt stark gesunken. Die Lockdowns und Reiseeinschränkungen der letzten Wochen zeigen so ihre direkten Auswirkungen auf die Ölpreise.
Erstmals seit 35 Jahren haben die USA in der letzten Woche kein Öl aus Saudi-Arabien bezogen. Die örtliche Produktion hat die Importe zuletzt sukzessive reduziert, sodass die Saudis in Zukunft andere Märkte zu präferieren scheinen.
Biden plant riesiges Konjunkturprogramm
Joe Biden, zukünftiger Präsident der USA, gab am vergangenen Freitag neue Hilfsprogramme zur Bekämpfung der Coronakrise bekannt. Es ist von Summen in Billionenhöhe die Rede, unter anderem sollen die bisherigen Soforthilfezahlungen von 600 Dollar auf 2000 Dollar erhöht werden. Konkrete Details will Biden, welcher am 20. Januar offiziell Donald Trump ablösen wird, am kommenden Dienstag präsentieren.
Mit dieser Ankündigung wird ein aktueller Bericht flankiert, welcher ein düsteres Licht auf den US-amerikanischen Arbeitsmarkt wirft. Nach zuletzt zunehmendem Aufwind ist es erneut zu erheblichen Jobverlusten gekommen. In Verbindung mit Meldungen über stetig sinkenden Straßenverkehr, und dementsprechend geringeren Kraftstoffverbräuchen, sind dies preissenkende Einflüsse welche es zu beobachten gilt.
Corona zurück in China
Während Europa und die USA seit Monaten unter dem Virus, und den damit verbundenen Einschränkungen leiden, hat sich Chinas Wirtschaft verhältnismäßig schnell wieder erholt. Offiziellen Zahlen zufolge gab es zuletzt kaum Ansteckungen, geschweige denn eine nennenswerte Anzahl an Todesopfern zu beklagen. Dieser Trend scheint vorerst vorbei, es gibt so viele Infizierte wie seit fünf Monaten nicht. Die durch den ersten großen Ausbruch bekannte Provinz Hubei, nahe der Hauptstadt Peking, befindet sich zu großen Teilen wieder im absoluten Lockdown. Es bleibt abzuwarten ob China erneut wirtschaftlich gestärkt aus der Situation hervorgeht.