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OPEC+ einigt sich auf Förderungskürzungen

von comoil

Während sich die Mitglieder der OPEC+ am Montag noch nicht zu einer Einigung durchringen konnten kam es gestern zu einem Durchbruch in den Verhandlungen.

Die für Februar bereits geplante Förderungssteigerung von +0,5 Mio. B/T wird man auszusetzen und dies vorerst auch im März beibehalten. Als Reaktion auf die erneuten Lockdowns und nachfragehemmenden Beschränkungen soll so der Ölpreis stabil gehalten werden.
Jedoch sind nicht alle Mitglieder gleichermaßen von den Kürzungen betroffen. Als vehemente Gegner der Einschränkungen haben sowohl Russland als auch Kasachstan eine Ausnahmegenehmigung erhalten und dürfen als einzige Mitglieder des Bündnisses ihre Förderungen im Februar und März um jeweils +75.000 B/T steigern.

Saudi-Arabien mit Sonderweg

Eigenständig entschloss sich Saudi-Arabien dazu die vereinbarten Förderungssteigerungen nicht nur auszusetzen, sondern noch zu erweitern. Für Februar und März entschloss man sich zu einer Kürzung um -1,0 Mio. B/T. Somit wird die erhöhte Fördermenge aus Russland und Kasachstan mehr als kompensiert und die Gesamtproduktion der OPEC+ unter das Niveau des letzten Quartals fallen.
Bekanntgegeben wurde dieser Alleingang nach Veröffentlichung des OPEC+ Kompromisses, wenn auch nach vorheriger Absprache mit Russland.

Ölpreise so hoch wie seit fast einem Jahr nicht mehr

Die Ergebnisse des OPEC+ Meetings wirkten sich dann auch direkt auf die Märkte aus. Die Preise für Brent und WTI kletterten auf die höchsten Werte seit Februar 2020, also noch vor der Corona-Krise. Und auch Gasoil erreichte ein Hoch, welches man zuletzt im vergangenen März beobachten konnte.
Die Prognose für die nächsten Tage dürfte dann auch zu weiter steigenden Preisen neigen.

API-Bericht über US-Ölbestände

Einige Überraschungen zeigte der gestern veröffentlichte API-Bericht über die Ölbestandsveränderungen der USA. Die Abbauten beim US-Rohöl sind in etwa in der zuvor erwarteten Größenordnung eingetreten. Bei den Destillaten und Benzin kam es jedoch zu unerwartet hohen Aufbauten, was als ein Zeichen für eine schwächelnde Nachfrage gewertet wird.
Große Auswirkungen auf die Märkte hatte der Bericht hingegen bisher nicht, es wird auf die Veröffentlichung der Daten des DOE am heutigen Nachmittag gewartet. Neben reinen Bestandsdaten enthalten diese auch Informationen zu Importen, Exporten und der Rohölproduktion.

Marktlage

Trotz anhaltendem Corona-Pessimismus, und den damit verbundenen Nachfragehemmnissen, ist die Lage fundamental als neutral oder gar positiv zu betrachten. Die Förderungssenkungen der Saudis gleichen vorerst die negativen Meldungen aus. Der heutige DOE-Bericht wird daran eventuell etwas ändern. Aktuell ist aber mit steigenden Ölpreisen zu rechnen.

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