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Kurzfristige Nachfrage nach Brent reduziert

von comoil

Die Nordseesorte Brent stagniert nach den Höhneflügen der letzten Wochen. Die fundamentale Lage ist jedoch weiterhin neutral.

So ist der unmittelbare Folgemonat wieder teurer als der Frontmonat, woraus auf eine geringere relative Nachfrage geschlossen werden kann.
Analysten sehen in der aktuellen Charttechnik dementsprechend erhebliche Korrekturpotenziale, sollte sich dieser Trend fortsetzen.

Das von der OPEC+ für gestern angesetzte Meeting der JMMC wurde kurzfristig und aus bisher noch unbekannten Gründen auf den 4. Januar 2021 verschoben. Damit findet es am selben Tag statt wie die nächste Vollversammlung der OPEC+.
Es wird vermutet, dass sich die Mitglieder uneinig über die Bewertung der aktuellen Marktlage sind. Durch das zeitgleiche Treffen am 4. Januar soll wahrscheinlich verhindert werden, dass es zu größeren Unruhen am Markt kommt.
Dieser Umstand wirkt sich aktuell noch nicht auf den Markt aus, es ist jedoch davon auszugehen, dass es für den Jahreswechsel zu einem volatilen Zustand kommt. Es bleibt abzuwarten wie die einzelnen Mitglieder der OPEC+ auf die prognostizierte, sinkende Nachfrage nach Rohöl reagieren werden. Ob nach der Produktionssteigerung um +0,5 Mio. B/T für den Januar weitere Anhebungen folgen sollen oder nicht wird es zu diskutieren geben.
Brent ist seit Anfang November um 37,8% im Wert gestiegen, was den Befürwortern von weiteren Förderungssteigerungen innerhalb der OPEC+ als Argument für Anhebungen dient. Ob dies jedoch auch so bleibt wird sich mit Blick auf die aktuellen Korrekturpotenziale zeigen müssen.

Rekordwerte bei Covid-19

Die zweite Coronawelle ist gerade in vollem Gange, täglich gibt es von neuen Einschränkungen und Lockdowns zu berichten. So sprach sich Joe Biden zwar gegen einen generellen Stillstand der USA aus, einzelne Staaten ziehen aus den aktuellen Zahlen jedoch bereits Konsequenzen und reagieren mit eigenen Maßnahmen. Ähnliches gilt für Europa, aktuell gibt es kaum noch ein Land ohne weitläufige Beschränkungen für Wirtschaft und Bevölkerung. Weltweit erreichen die Infektionszahlen aktuell Rekordwerte. Im asiatischen Raum hat Japan neue Einschränkungen verhängt und auch Südkorea könnte bald nachziehen, befindet es sich doch bereits in der dritten Welle.

Optimistische Aussichten

Ungeachtet dessen ist die Lage auf dem Ölmarkt optimistisch. Die weltweit zunehmende Anzahl an Impfprogrammen sowie weitere Zulassungen neuer Impfstoffe sorgen für einen positiven Blick ins Jahr 2021. Hinzu kommt die starke Nachfrage in China und Indien, welche sich jetzt schon teilweise über dem Vor-Coronaniveau befindet. Das angekündigte US-Konjunkturprogramm sowie EZB-Hilfen auf europäischer Seite unterstützen diese Prognosen.

Fundamentale Lage ist weiterhin neutral

Da sich die genannten negativen und positiven Aspekte die Waage halten, wird die fundamentale Lage als neutral eingestuft. Die Chartanalyse zeigt eine ähnliche Situation, jedoch hat sich hier technisches Korrekturpotenzial gebildet. Da sich Brent wieder in Backwardation befindet und sich sowohl Stochastik als auch RSI überkauft sind wird diese Konstellation als neutral/bearish angegeben.

Der Preis für Brent liegt aktuell bei 51,31 US-Dollar je Barrel, WTI bei 48,24 US-Dollar.
Der Preis für Heizöl liegt im Vergleich zum Vortag leicht verringert bei 53,64 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung.

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