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Ölpreise trotzen Corona

von comoil

Trotz coronabedingter Lockdowns und wenig optimistischen Monatsberichten der OPEC und IEA bleiben die Ölpreise weitgehend stabil.

Grund für diesen vorsichtigen Optimismus ist die ausgleichende Wirkung bereits gestarteter oder bald anlaufender Impfprogramme, sowie die Zulassungen weiterer Impfstoffe. So sind beispielsweise mit Kalifornien und New York die zwei US-Staaten mit dem höchsten Verkehrsaufkommen von Ausgangsperren und weiteren lockdownbezogenen Maßnahmen betroffen. Dennoch wetten Investoren auf den positiven Einfluss der Impfstoffe, was den negativ zu beurteilenden Nachfrageausblick für Öl aufwiegt. Dies erklärt den Preisanstieg der letzten Wochen, obwohl die Monatsreports und die Ölbestandsdaten der USA als bearish zu beurteilen sind. Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vormonates legte Brent im 3-Tagesschnitt um 4,4% zu. Der Preis für die Rohölsorte stieg in der gleichen Zeit um 19%.

Die Rohölvorräte sowie die Destillatevorräte der USA haben in der letzten Woche überraschend zugenommen, was so nicht erwartet wurde. Die daraus zu erwartende, verringerte Nachfrage ist demnach als bearish zu betrachten.

Nachfrage 2021

Sowohl die IEA als auch die OPEC haben in ihren akutellen Monatsreports die Erwartungen für die globale Ölnachfrage für das Jahr 2021 gesenkt, wobei die IEA annimmt, dass der im Jahr 2020 aufgebaute Überhang der Ölbestände bis zum Ende des nächsten Jahres aufgebraucht ist.

Im Mittelpunkt steht hier die OPEC+ welche mit verringerter Förderung für ein Defizit des Angebots sorgen muss. Das Problem des OPEC-Paradoxon wird hierbei auch im nächsten Jahr wieder für Spannungen unter den Mitgliedern sorgen.

Marktlage

Auch wenn die allgemeine Marktlage aufgrund der Impfstoffzulassungen und den dadurch für das nächste Jahr zu erwartenden Lockerungen bullish ist, besteht das Risiko einer baldigen Kurskorrektur. Denn der optimistische, langfristige Nachfrageausblick steht den aktuellen Entwicklungen gegenüber. Der IEA Monatsreport sowie der OPEC Monatsreport sorgen, genau wie die für den Januar um 0,5 B/T erhöhte Produktion der OPEC+, für einen bearishen Ausgleich. Aufgrund dessen ist die fundamentale Lage als neutral einzuschätzen.

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