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Ölpreise stehen unter Druck

Die Rohölpreise dürften es diese Woche schwer haben ein Aufwärtspotential vorzuweisen. Die Coronapandemie trübt die Aussichten für die Wirtschaft.

Wirtschaftsdaten aus der Euro-Zone haben zuletzt die Anleger und Volkswirte missmutig gestimmt. So verschlechterte sich die Stimmung bei einer Unternehmensumfrage deutlich. Zugleich war auch der Einkaufsmanagerindizes für August unter dem Juliwert gesunken, liegt aber noch über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Laut Moryson, Chefvolkswirt für Europa bei der DWS bestätigt die aktuelle Entwicklung die vorherrschende Stimmung am Markt, welche aktuell im Sog der Corona-Pandemie ist. Deutschland hatte zweitweise so hohe Infektionszahlen veröffentlicht, wie sie es seit April nicht mehr gab. Die DWS Analysten erwarten, dass die Wirtschaft in der Eurozone erst Mitte 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Devisenexperte Leuchtmann, der für die Commerzbank tätig ist, hat als entscheidenden Effekt auf den langfristigen Effekt durch den Corona-Einbruch verwiesen, der bisher noch nicht abschätzbar ist, aber von wesentlicher Bedeutung für einer Vielzahl von Analysen, Prognosen und Erwartungen. Belastend für die Märkte wirkt auch die Entwicklung der Staatsverschuldung Großbritanniens. Diese lagen mit Betrachtung für den Monat Juli erstmalig oberhalb von 2,2 Billionen Euro. 


FED korrigiert Einschätzung


Die US-Notenbank hat durch die aktuelle Entwicklung der Coronapandemie die wirtschaftliche Erholung ebenfalls schwächer eingeschätzt als noch zuletzt. Der US-Ölriese ExxonMobil hat unterdessen angekündigt, die Produktion der Baton Rouge Raffinerie in Louisiana weiter herunterzufahren, da die Nachfrage nach Rohölprodukten aktuell sehr schwach ist. Dies stützt auch die wöchentlichen US-Zahlen zur Entwicklung der Produktnachfrage in den USA, die seit Monaten sehr schwach ist und unter dem Vorjahresniveau. Besorgniserregend waren auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, die erneut die Grenze von 1 Millionen Erstanträgen überschritten haben. Wenngleich dies für eine schwächelnde Wirtschaft steht, warten die Volkswirte immer noch auf eine Trendwende im Streit um neue Konjunkturhilfen durch die US-Regierung. Die Akteure können sich nach wie vor nicht auf ein gemeinsames Konzept einigen. Die begünstigt damit die negative Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Einzig positives Signal kommt derzeit aus China. China hatte zuletzt verlauten lassen, dass in den nächsten Tagen tatsächlich die Handelsgespräche mit den USA wieder aufgenommen werden sollen. 


Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist mit 44,29 Euro pro 100 Liter nochmals unter dem Niveau der Vorwoche gefallen. Die Rohölnotierungen liegen für Brent bei 44,33 US-Dollar pro Barrel und für WTI bei 42,31 US-Dollar pro Barrel.
 

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