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Ölpreise bleiben robust

Die Informationslage ist aktuell etwas stockend, da die Konfliktherde im Nahen und Mittleren Osten unverändert sind. Gleiches gilt für die Corona-Pandemie.

Wie jede Woche schaut auch diese Woche der Markt und die Experten auf die USA. Dort haben die API-Daten bei den Rohöl-Lagerbeständen einen Abbau von 4,3 Mio. Barrel verzeichnet. Relativiert wird dies durch wachsende Benzinbestände, die um 5 Mio. Barrel angestiegen sind. Das deutet auf eine schwache Nachfrageentwicklung hin. Experten sorgen sich daher, dass die Entwicklung bei der Corona-Pandemie doch negativere Auswirkungen auf die Wirtschaft hat als bisher angenommen. Die heutigen DOE-Daten widersprachen den API-Zahlen etwas. Die staatlichen Daten des DOE haben ergeben, dass im Zentrallager Cushing die Vorräte abgenommen haben. Die Vorgaben waren allerdings uneinheitlich. Denn die Produktnachfrage ist nach dem Anstieg aus der Vorwoche auf 19 Mio. B/T auf nun 17,2 Mio. B/T gefallen. Volkswirte in den USA bleiben verunsichert, da es keinen absehbaren Beschluss für ein neues Konjunkturpaket gibt. Insofern sind die Vorgaben aus den USA uneinheitlich und insgesamt eher bearish zu werten.


Einhaltung der OPEC-Quotentreue


Das JMMC ist das Komitee, welches die Einhaltung der OPEC-Quotentreue überwacht. Bei der gestrigen Sitzung ist dieses Komitee zu dem Ergebnis gekommen, dass die Kürzungsvorgaben im Juli zu 97 Prozent eingehalten wurden. Hierbei wurde betonte, dass eine strikte Einhaltung zur Stabilisierung des Marktpreisniveaus zwingend notwendig sei. Denn nur so könne der Markt wieder in ein Gleichgewicht gebracht werden. Mit dem aktuellen Preisniveau der Ölpreise wird deutlich, dass die OPEC nicht zufrieden sein kann. Saudi-Arabien betonte stets einen Rohölpreis von 80 US-Dollar pro Barrel anzustreben. 

Probleme mit dem Preisniveau haben auch die US-Rohölförderer, die in der Schieferölindustrie aktiv sind. Hier wirkt sich der Ölpreisverfall negativ auf sämtliche Lieferketten innerhalb des Wirtschaftszweiges aus. In Nordamerika mussten bisweilen dutzende Produzenten einen Insolvenzantrag stellen. Teilweise wird befürchtet, dass bis zu 70 Prozent aller Schieferölfirmen Zahlungsprobleme bekommen können. Die Branche leidet weiterhin unter einer hohen Schuldenlast und dem Ölpreisverfall. Betroffen sind auch Ölfelddienstleister und Bohrgerätehersteller. Insbesondere die Bohraktivitäten zur Exploration neuer Rohölfelder hat drastisch abgenommen. 


Brent und WTI notieren heute Morgen etwas unterhalb der Tageseröffnungen. WTI kostet 42,49 US-Dollar pro Barrel und Brent notiert bei 45,01 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt aktuell bei 45,56 Euro etwas tiefer als gestern. 

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