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Rohölpreise bleiben abwartend

Aktuell ist es um neue repressive Maßnahmen der Staaten ruhig geworden, um die Eindämmung der Pandemie zu vollziehen. Das hat Auswirkung auf die Ölpreise.

Das Ölpreisniveau bleibt stark in Abhängigkeit, wie sich die Covid19-Pandemie ausbreiten wird. Bisher verzichten die Staaten auf harte Maßnahmen, die die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder stark einschränken würden. Dadurch bleibt das Preisniveau auf dem aktuellen Niveau und hat ansonsten eher wenig Volatilität vorzuweisen. Die große Frage bleibt dabei, inwiefern die Rohölnachfrage durch die Coronakrise noch verringert ist. Eine Analyse von ANZ besagt, dass sich die Nachfrage nach Rohöl um 8 Mio. B/T erholt hat und damit auf einem Niveau von 88 Mio. B/T liegt. Zugleich würde es bedeuten, dass die Nachfrage rund 13 Mio. B/T unter dem Vorjahresniveau liegt. Wenngleich die OPEC die Kürzungen aufgrund der Krise intensiviert hat, bleibt es bei einer überwiegend sehr guten Versorgungslage. 
Aktuell gibt es auch neue Entwicklungen auf libyschen Boden und dem militärischen Konflikt zwischen General Haftar und den Truppen der gewählten Regierung aus Tripolis. Der deutsche Außenminister Maaß hat sich nun aktiv eingeschaltet und ein Ende der aktuellen Blockaden gefordert. Die Truppen von General Haftar blockieren aktuell nahezu sämtliche Rohölexporte. Dadurch ist die Rohölförderung von etwa 1,2 Mio. auf derzeitig nur noch 100.000 B/T gefallen. Beide Parteien kämpfen um daher um Macht, Einfluss und die Verteilung der Einnahmen aus dem Rohölgeschäft. Derweil gibt es die Spekulation, dass die Rohölexporte wieder gesteigert werden. Das hätte zur Folge, dass auch die Überversorgung am Markt wieder zunimmt. Die Nachfrage nach Rohölexporten ist aktuell nicht vorhanden. Daher könnte eine Erholung im Konflikt für das Ölpreisniveau bearish sein. 


Werden US-Sanktionen intensiviert? 


Auf der anderen Seite möchten die USA die venezolanische Regierung mit härteren Sanktionen überziehen. Das würde bedeuten, dass nun auch Rohölexporte aus Venezuela, die als Tauschgeschäft abgewickelt werden sanktioniert würden. Tauschgeschäfte, die beispielweise dann die Lieferung von Diesel an Venezuela vorsehen, haben laut Bloomberg teilweise bis zu 80 Prozent der Rohölexporte ausgemacht. Der neue Druck der US-Regierung hängt wohl auch mit den anstehenden US-Präsidentschaftswahlen an. Daher wurden zuletzt vier iranische Tanker mit Benzin, die auf dem Weg nach Venezuela waren, beschlagnahmt. Das neue Vorgehen kann daher auch zu einer weiteren Verknappung der Versorgung führen. Allerdings wäre dies mit der jetzigen Versorgungssituation nicht sehr preistreibend. 


Die Rohölpreise liegen heute erneut ohne große Veränderung im Bereich des gestrigen Niveaus. Brent kostet pro Barrel 45,09 US-Dollar pro Barrel und die Sorte WTI wird für 42,62 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist heute niedriger als gestern und liegt bei 45,65 Euro pro 100 Liter. 
 

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