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Ölpreise geben deutlich nach

Gestern waren die Preisnotierungen an den Ölbörsen noch widerstandsfähiger. Heute sorgen die DOE-Zahlen für mehr Druck auf die Ölpreise.

Die DOE-Zahlen zur wöchentlichen Bestandsentwicklung in den USA waren bearisher als gedacht. So hat das DOE die Rohölbestände um 5,7 Mio. Barrel höher gesehen. In den Schätzungen sind Experten von einem Anstieg um 2 Mio. Barrel ausgegangen. Insgesamt liegen die US-Rohölbestände rund 18 Prozent über dem 5-Jahresdurchschnitt. Ein gleiches Bild ergibt sich auch bei den Produktbeständen. Hier sorgt eine schwache Produktnachfrage ebenfalls für Aufbauten und hohe Lagerbestände. Die Destillatbestände liegen 27 Prozent über dem 5-Jahredurchschnitt, was unweigerlich an den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaftsleistung zurückzuführen ist. Die gesunkenen US-Benzinvorräte von 4,8 Mio. Barrel können den US-Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag zugeschrieben werden, da die Reiseaktivität zu den Feiertagen traditionell ansteigt. 
Andererseits haben die USA zuletzt über 60.000 Neuinfizierte pro Tag gemessen. Das neue Allzeithoch bei der Anzahl der täglich Neuinfizierten kann auch in Verbindung mit den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag stehen. Man sorgt sich daher, dass die USA zwangsläufig wieder Lockdown-Maßnahmen verhängen müssen und die Wirtschaft wieder heruntergefahren werden müsste.


US-Raffinerien mit Problemen


Die außerordentlich hohen Infektionszahlen in den USA machen auch vor den Raffinerien kein halt. Die betroffenen Raffinerien haben eine Kapazität von 585.000 B/T und weisen zugleich mehr als 100 Infektionen im Unternehmen auf. Problematisch ist zudem, dass rund 500 externe Arbeiter auf dem Gelände aktiv sind, die für Umbauarbeiten an den Anlagen eingesetzt werden. Zudem halten sich Betreiber mit genauen Informationen zurück. Wahrscheinlich erfolgt dies, weil man Angst hat vor einer behördlichen Schließung oder anderweitigen Eingriffen. Insgesamt nimmt der Kontext zu, dass es wieder vermehrt Restriktive Maßnahmen im öffentlichen Leben geben wird. Damit würde auch der Benzinverbrauch wieder zurückgehen und Aufbauten bei den Benzinbeständen würden begünstigt werden. Die USA sind als größte Volkswirtschaft der Welt von maßgeblicher Bedeutung bei der weltweiten Nachfrage nach Rohöl. 


Angesicht der deutlich bearishen Einstellung vieler Experten und die weltweit hohe Neuinfektionsrate mit dem COVID-19 Virus lässt die Hoffnung auf eine schnelle und deutliche Erholung der Wirtschaft sinken. Andererseits scheut man sich vor erneuten stark restriktiven Maßnahmen, da dies die Wirtschaft zu stark beeinflusst. Brent und WTI liegen heute Morgen über einem Prozent im Minus. Brent kostet 41,86 US-Dollar pro Barrel und WTI notiert bei 39,07 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 48,03 Euro pro 100 Liter. 
 

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