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Sorgen an den Rohölmärkten

Die Sorgen von Analysten und Volkswirten sind ungebrochen. Gerade die steigenden Corona-Infektionszahlen sind besorgniserregend für die Märkte.

Die neusten Wirtschaftszahlen aus den USA, EU und China sind soweit erstmal positiv ausgefallen. Das sorgt für eine leichte Entspannung bei den Prognosen zur Rohölnachfrage. Allerdings dominieren nach wie vor viele Sorgen den Markt. So erwartet der IWF für die USA einen Einbruch der Wirtschaftsleistung von 8 Prozent im laufenden Jahr. Dazu kommen, die aktuell konstant hohen Infektionszahlen von derzeitig über 50.000 pro Tag. Diese liegen höher als zur Hochphase der Pandemie. Ein erneuter Lockdown würde damit die Prognosen des IWF oder auch anderer Institute hinfällig werden lassen. Dementsprechend würden die Prognosen nach unten korrigiert werden, was den Rohölpreis grundsätzlich belasten würde, da auch die Rohölnachfrage negativ beeinträchtigt werden würde. Der IWF erwartet für Großbritannien sogar ein Minus von 10,2 Prozent für das Jahr 2020. Auch Großbritannien ist stark von der Pandemie betroffen. Die sehr kontroverse Diskussion zur Entwicklung der mit dem Civid-19-Virus infizierten Personen hält damit die Rohölpreise von weiteren Aufwärtsbewegungen ab. Andererseits müssen sich Volkswirte fragen, ob ein Lockdown in der Winterzeit überhaupt tragfähig ist. Denn viele Unternehmen erwirtschaften im Weihnachtsgeschäft einen Großteil ihrer Umsätze.


OPEC-Förderung auf Rekordtief


Die Rohölförderung der OPEC ist auf ein 10-jähriges Jahrestief gefallen. Damit beleibt es dabei, dass die OPEC in der Krise sehr geschlossen und diszipliniert auftritt. Auch Russland ist mit einer Rohölförderung von 9,34 Mio. B/T sehr nahe an der vereinbarten Kürzungsquote. Zugleich gibt es in Libyen unabhängig von der Corona-Krise strukturelle Probleme. Der innenpolitische Konflikt der Regierungstruppenaus Tripolis und der Armee von Machthaber Haftar sorgte dafür, dass die Rohölförderung nahezu komplett eingebrochen ist. Bevor es zu der Eskalation im Konflikt kam, förderte Libyen knapp 1,2 Mio. B/T. Aktuell werden nur noch 1,2 Mio. Barrel pro Monat für den Export verladen. Diese Zahlen basieren auf Daten, die die aktuellen Verladeterminale zur Verfügung stellen. Bereits im Juni wurden nur 1,8 Mio. Barrel exportiert. Die Ausbleiben Rohöleinnahmen werden damit auch die Staatskasse stark in Mitleidenschaft ziehen. Libyen hat die größten Rohölvorkommen in Afrika. Allerdings kommt das Land seit Jahren nicht zur Ruhe, sodass die Rohölförderung immer wieder durch kriegerische Auseinandersetzungen zurückfällt. 


Der durchschnittliche Heizölpreis liegt heute bei 48,44 Euro pro 100 Liter und damit niedriger als vor dem Wochenende. Das Barrel WTI kostet mit 40,96 US-Dollar aktuell knapp 1,7 % mehr als zum Handelsstart. Die Nordseesorte Brent notiert heute Morgen bei 43,54 US-Dollar pro Barrel und notiert knapp 1,8% im Plus. 
 

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