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Corona-Pandemie belastet Ölpreise

Die Rohölpreise an den Börsen stehen derzeitig unter Druck. Die Märkte sorgen sich zunehmend über die steigenden Fallzahlen an Coronainfizierten.

In den USA reift mehr und mehr die Überlegung, dass noch geplante Maßnahmen zur Lockerung der Lockdown-Bestimmungen nicht umgesetzt werden sollen. Mit rund 40.000 Corona-Neuinfizierten pro Tag in den USA, sehen viele Analysten das Hochfahren der Wirtschaftstätigkeit in Gefahr. Selbst zur Hochzeit der Coronapandemie lag der Rekordwert für die Neuinfektionen bei 36.400 Stück auf Tagessichtweise gesehen. Vor zwei Wochen infizierten sich in den USA pro Tag nur die Hälft von den Fallzahlen von Donnerstag. Für die Rohölnachfrage ist es unerlässlich, dass die Lockerungen umgesetzt werden, damit die Nachfrage nach Rohöl aus der Wirtschaft wieder anzieht. Denn nur ein Nachfrageanstieg kann die Überproduktion an Rohöl eindämmen und so die Rohölpreise weiter stabilisieren. Insofern verliert aktuell vor allem die US-Sorte WTI an Wert und liegt nunmehr etwa 3 US-Dollar unter der 40 US-Dollar Marke pro Barrel. 


Analystenerwartung sind positiv


Die Stimmung für die Ölpreisentwicklung von vielen Experten bleibt dagegen positiv. Reuters berichtet, dass Analysten von der Bank of America die Prognosen für den Ölpreis deutlich angehoben haben. Für Brent wird ein Jahresdurchschnittspreis von 43,70 US-Dollar erwartet und für WTI rechnet man mit einem Durchschnittspreis von 39,70 US-Dollar pro Barrel. Die Prognose für WTI lag zuletzt deutlich tiefer bei 32 US-Dollar. Zudem ist man auch für die kommenden Jahres positiv gestimmt. Brent soll im Jahr 2021 bei durchschnittlich 50 US-Dollar und 2022 bei 55 US-Dollar liegen. Experten schätzen vor allem den allgemeinen Förderstopp vieler Anlagen, die unrentabel sind als preistreibend ein. Insbesondere die US-Schieferölindustrie hat bzw. hatte starke Probleme mit dem aktuellen Preisniveau. Denn die Firmen der Ölbranche in den USA sind rein privatwirtschaftlich organisiert und werden nicht wie im Nahen und Mittleren Osten meistens indirekt oder direkt vom Staat getragen und organisiert, sowie zur Not von den Staatskassen gestützt. Insolvenzen in den USA können daher nicht ausgeschlossen werden, was das Rohölangebot verknappen kann. So wird auch erwartet, dass sich die weltweiten sehr hohen Öllagerbestände in der zweiten Jahreshälfte abbauen werden, was für ein Angebotsdefizit sprechen würde. Nichtsdestotrotz sind stark steigende Ölpreise nicht zu erwarten, sodass das Preisniveau über die Sommermonate moderat bleiben dürfte.


WTI kostet aktuell 37,76 US-Dollar pro Barrel und Brent wird heute Morgen für 40,16 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt bei  48,77 Euro pro 100 Liter auf einem niedrigen Preisniveau. 
 

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