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Ölpreise geben erneut nach

Trotz der Rücknahme vieler Lockdown-Maßnahmen steigen die Benzinbestände in den USA an. Zudem kommen Sorgen zu den aktuellen Neuinfektionen.

Die DOE-Zahlen haben zudem den dritten wöchentlichen Anstieg der Rohölbestände gemeldet. Im vergleich zur Vorwoche sind die Rohölbestände um 1,4 Mio. B/T gestiegen. Damit haben die US-Rohölbestände ein neues Rekordhoch erreicht. Diese Entwicklung ist tendenziell bearish zu sehen. Da auch in den Ostküstenregionen die Benzinbestände auf einem Höchststand seit Februar 2017 geklettert sind, kamen die Ölpreise zunehmend unter Druck. Die Nachfrage nach Ölprodukten ist in den USA nun seit 4 Wochen gesunken und reduzierte sich insgesamt um 17 Prozent.  Die gestiegene Rohölförderung hat dagegen weniger Bedeutung zugemessen bekommen. Gestützt werden die Meldungen vom API, das einen Tag zuvor ebenfalls einen Bestandsaufbau bei Rohöl gemeldet hatte. Ebenfalls bearish war ein Statement des EZB-Chefökonom Lane, der für die EU-Wirtschaft einen längeren Erholungsweg sieht. Damit hat er die positiven Signale einschlägiger Einkaufsmanagerindizes relativiert. Das Umfeld für die Ölpreise ist demnach eher schwieriger einzuschätzen, als es viele Marktteilnehmer erhoffen.


OPEC wird Kürzungen reduzieren


Neusten Meldungen zufolge wird die Förderkürzungsmenge von 9,7 Mio. B/T nicht um einen weiteren Monat verlängert. Dies bedeutet, dass die Kürzungen der OPEC ab August, wie geplant teilweise abgebaut werden. Zunächst ist eine Reduzierung der Kürzungen von 2,0 Mio. B/T geplant. Zudem rechnen die Experten damit, dass die alle Mitglieder die Einhaltung der Förderkürzungen umsetzten werden. Staaten, die in den Vormonaten nicht die beschlossenen Mengen reduziert hatten, haben die Möglichkeit erhalten dies nun nachzuholen. Damit wird die OPEC den Erwartungen des Marktes gerecht. Zugleich sieht die US-Bank JP-Morgan den Ölpreis auf einem angemessenen Niveau. Wenngleich 40 US-Dollar als günstig erscheinen, ist dieses Preisniveau in Anbetracht der Gesamtsituation als vergleichsweise hoch einzuordnen. Die Situation an den Ölmärkten bleibt daher spannend und nur schwer vorherzusagen. Nicht zuletzt, da auch der weitere Verlauf der Corona-Pandemie nicht abgeschätzt werden kann. Ein nachhaltiger deutlicher Preisanstieg gilt dagegen als unwahrscheinlich.


Die Ölpreise liegen heute Morgen mit rund einem Prozent im Minus. WTI kostet pro Barrel 37,57 US-Dollar und die Nordseesorte Brent notiert bei 39,90 US-Dollar pro Barrel. Genauso wie die Rohölpreise ist der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland gesunken und liegt heute bei 49,37 Euro pro 100 Liter. 
 

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