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Neue Prognosen für die Ölpreise

Mit der sich abzeichnenden Erholung der Wirtschaft, sofern diese anhält, wagen Experten wieder Ausblicke über die zukünftige Rohölversorgung.

Mit dem neusten Monatsreport hat die EIA einen Ausblick bis in das neue Jahr geworfen. Darüber hinaus wurden auch kleine Korrekturen zur aktuellen Lage vorgenommen. Dabei unterscheiden sich die Jahre 2020 und 2021 deutlich voneinander. Für das laufende Jahr erwartet die EIA eine Überversorgung von durchschnittlich 2,23 Mio. B/T. Hier wird deutlich erkennbar, dass man mit einer schnelleren Belebung und Normalität der Wirtschaft rechnet, denn im letzten Bericht hatte man den Markt noch durchschnittlich mit 2,6 Mio. B/T überversorgt gesehen. Sollte sich in den nächsten Monaten auch die US-Wirtschaft noch besser erholen, kann man mit weiteren Anpassungen rechnen. Allerdings wird es mit großer Wahrscheinlichkeit dabei bleiben, dass über das gesamte Jahr gesehen eine Überversorgung vorherrscht, welche steigende Lagerbestände im Produktbereich Rohöl und Ölprodukte zur Folge hat. 


Die Prognose für das kommende Jahr 2021 sieht gänzlich anders aus. Hier erwartet die EIA ein Angebotsdefizit. Dieses soll im Bereich von 1,8 bis 2,29 Mio. B/T liegen. Dies impliziert eine höhere Unterversorgung als eine diesjährige Überversorgung. Wobei die Werte nach wie vor Prognosen sind und gerade in der jetzigen Situation nur schwer geschätzt werden können. Es sind daher größere Abweichungen wahrscheinlich. Äquivalent dazu sollen sich auch die Bestände in den OECD-Länder entwickeln. Mit den diesjährigen Aufbauten und den nächstjährigen Abbauten sollen die weltweiten Bestände wieder auf dem Niveau vor der Coronakrise. 


Saudi-Arabien stoppt Extrakürzungen 


Saudi-Arabien und weitere OPEC-Staaten kürzen bekanntermaßen teilweise mehr, als es das OPEC-Abkommen einfordern würde. Dieses Vorgehen möchte Saudi-Arabien zu Ende Juni einstellen. Saudi-Arabien kürzt über 1,0 Mio. B/T mehr als es müsste. Diese Mengen stünden dem Markt dann wieder kurzfristig zur Verfügung. Diese Handlung kann auch für eine positive Prognose der saudischen Regierung stehen, wie man über die weitere konjunkturelle Erholung denkt. Ebenfalls mehr Rohöl darf man demnächst aus Libyen erwarten. Dort wird die Ölförderung an zwei Ölfeldern wieder aufgenommen. Insgesamt bleibt die Lage in Libyen angespannt. Eine politische Beruhigung der Lage würde die weltweite Rohölversorgung weiter verbessern, da sich die Rohölförderung in Libyen wieder auf dem Vorkrisenniveau erholen kann.


Brent und WTI liegen heute Morgen etwas tiefer. WTI kostet 38,13 US-Dollar pro Barrel und Brent notiert bei 40,49 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt mit 49,41 Euro pro 100 Liter etwas tiefer als gestern. 
 

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