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Einigung bei der OPEC

Nach vielen Spekulationen und Machtkämpfen hat sich die OPEC geeinigt. Ein starkes Signal für den Markt war die Einigung allerdings nicht.

So gesehen wurde nur das Minimalziel umgesetzt. Dies bestand daraus, die aktuellen Kürzungen von 9,7 Mio. B/T länger als zwei Monate zu halten. Denn bei der letzten Einigung hatte man die Kürzungshöhe von 9,7 Mio. B/T nur bis Ende Juni vereinbart. Danach sollten die Kürzungen wieder abgebaut werden. Für Juli hätte die OPEC und ihre Verbündeten dann nur noch 7,7 Mio. B/T kürzen müssen. Die Verringerung der Kürzungsmenge wurde durch die aktuellen Verhandlungen nur um einen Monat auf August verschoben. Das stabilisiert die Ölpreise kurzfristig und war von vielen Experten bereits im Vorfeld so erwartet worden. Der Effekt auf die Ölpreise war daher stützend aber nicht preissteigend, da der Entschluss er OPEC bereits eingepreist war. Andererseits müssen Länder, die sich zuletzt nicht an die Förderquoten gehalten haben, die zu viel geförderte Mengen in den Monaten Juli bis September zusätzlich reduzieren. Damit der Markt signifikant gestützt wird, bedarf es durch die OPEC fortan mehr Mühe und Kooperationsbereitschaft der Mitglieder. Daher werden die Verhandlungen in Zukunft ähnlich kompliziert werden, da insbesondere Russland mit dem jetzigen Preisniveau nicht so große Probleme hat, wie die restlichen Staaten im Nahen und Mittleren Osten. 


Kein Waffenstillstand in Libyen


In Libyen tobt seit Monaten eine innenpolitische Krise samt kriegerischen Auseinandersetzungen. General Haftar führt seine Armee weiterhin in den Kampf gegen die gewählte legitime Regierung in Tripolis. Seit Anfang 2019 versucht er die Macht in Libyen an sich zu reißen. Das hatte immer wieder zu Problemen bei dem Ausbau der Rohölförderung geführt. Anfang dieses Jahres ist die Ölförderung dann nahezu vollkommen eingestürzt, nachdem die Exporthäfen geschlossen wurden und die Öllager und Raffinerien keine Kapazitäten mehr hatten, um Rohöl einzulagern. Zuletzt hatte er um einen Waffenstillstand angefragt, da er mit seinen Truppen immer mehr Gebiete verloren hat. Die Regierung lehnte diese Anfrage ab, sodass die Kämpfe im Moment fortgeführt werden. Sollte General Haftar tatsächlich besiegt werden, würde das die Rohölförderung in Libyen wieder steigern können. Am Jahresanfang förderte Libyen etwa 1,15 Mio. B/T. Das Hochfahren des größten libyschen Ölfeldes mit einer Kapazität von 300.000 B/T macht Hoffnung auf eine Besserung der Lage. 


Brent und WTI können das Preisniveau nach wie vor halten und liegen heute Morgen somit fester. Brent kostet 42,80 US-Dollar pro Barrel und WTI wird für 39,84 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Mit 49,13 Euro pro 100 Liter liegt auch der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland auf einem angenehmen Preisniveau. 
 

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