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WTI pausiert mit dem Aufwärtstrend

WTI ist innerhalb einer Woche um gut 65 Prozent gestiegen. Brent konnte im gleichen Zeitraum um 32 Prozent zulegen. Der Ölmarkt bleibt dennoch bearish.

Heute Morgen liegen die Ölnotierungen wieder im Minus. Die Ölindustrie weist zudem immer mehr strukturelle Probleme auf. In den USA ist die Anzahl der aktiven Öl-Bohrlöcher um weitere 53 gesunken und damit auf dem tiefsten Stand seit Juni 2016. Seinerzeit waren die Ölpreise ebenfalls stark abgefallen, allerdings nicht so stark wie in der aktuellen Phase. Zugleich sucht die US-Regierungen nach neuen Lagerkapazitäten. Die Bestände werden weltweit auch in dieser Woche stark ansteigen. In den USA wird ein Anstieg von 8,1 Mio. Barrel erwartet. Dabei ist die US-Ölförderung bis zum 24. April um 1 Mio. B/T zurückgegangen. Für den laufenden Monat Mai planen die US-Produzenten weitere Kürzungen. Zugleich sind im Bundesstaat Texas keine regulatorischen Kürzungen durch die Regierung vorgesehen. Damit werden die Produzenten nicht verpflichtet die Ölförderung zu kürzen. 


Dabei hat die OPEC im Monat April so viel Rohöl exportiert, wie lange nicht mehr. Das lag an der Beendigung des Förderabkommens, da man sich im Monat März nicht auf neue Kürzungsquoten einigen konnte. So exportierte Brasilien mit 1,0 Mio. B/T eine neu Rekordmenge. Saudi-Arabien, Kuwait, Irak und die V.A.E. haben zusammen 2,0 Mio. B/T mehr Öl exportiert. Die Nicht-Vereinbarung neuer Förderquoten im März kam daher zu dem denkbar schlechtesten Zeitpunkt. 


Märkte hoffen auf Lockerungen


Die Wirtschaft und auch die Ölindustrie hofft darauf, dass die Lockdowns der Regierungen nun nach und nach zurückgenommen werden. Denn nur ein Wiederbeleben des Geschäftsalltags und der Aufnahme der Industrieproduktion führt zu einem höheren Verbrauch von Rohöl und Ölprodukten. Erst das kann die Problematik der Überversorgung lösen und die Lagerbestände entlasten. Aktuell laufen die Lager weiterhin voll und kommen rasch an ihre Grenzen. Die OPEC kann mit der Kürzung von 9,7 Mio. B/T den Markt bei weitem nicht ausgleichen, da die Nachfrage rund 20 bis 30 Mio. B/T tiefer liegt. Die US-Bank Morgen Stanley betrachtet die Hochphase der aktuellen Überversorgung als erreicht und rechnet damit, dass diese nun nach und nach abnehmen wird. Dies würde dann auch das Ölpreisniveau nachhaltig anheben und die Volatilität reduzieren. 


WTI kostet heute Morgen 24,36 US-Dollar pro Barrel und Brent notiert bei 31,00 US-Dollar pro Barrel. Beide Werte liegen über 3 Prozent im Minus. Der durchschnittliche Heizölpreis liegt mit 52,95 Euro pro 100 Liter niedriger, als zu Wochenbeginn. 
 

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