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Neues Jahrestief für Brent

Nachdem der Ölpreis für WTI eingebrochen ist, folgt nun die Nordseesorte Brent. Diese pendelt nun ebenfalls Richtung 10 US-Dollar pro Barrel, wie einst WTI.

Unterdessen überlegt die OPEC, ob die Fördermengen bereits ab April gelten, da die eigentliche Vereinbarung lautete, die Kürzungen erst ab dem Monat Mai umzusetzen. So äußerte sich auch der Kreml, dass ein neues Treffen der OPEC und deren erweiterter Kreis notwendig sei und umgesetzt werden sollte. Die Marktsituation ist verheerend, da die globale Nachfrage nach Rohöl weiterhin um 30 Prozent vermindert ist. Daher sind die aktuellen Kürzungen der OPEC bei weitem nicht ausreichend, damit der Markt wieder in ein Gleichgewicht kommt oder sich beruhigt. Doch trotz dieser angespannten Lage hat die OPEC in einer nächtlichen spontanen Konferenz keinen neuen Konsens gefunden, den Markt zu stabilisieren. Saudi-Arabien zeigt sich grundsätzlich zu weiteren Schritten bereit, allerdings ist auch klar, dass Saudi-Arabien allein nicht die aktuelle Nachfragekrise ausgleichen kann. 


In den USA steht derweil ein wöchentlicher Rekordanstieg bei den Rohölbeständen an. Das DOE schätzt die Bestandsaufbauten auf 17,6 Mio. Barrel. Träfe dies zu, übersteigt die Schätzung die API- Erwartung, die bei 13,2 Mio. Barrel liegen. Träfen die aktuellen Zahlen zu würde im größten Lager der USA in Cushing der Lagerbestand auf 59,9 Mio. Barrel steigen. Bei einer maximalen Kapazität von 77 Mio. Barrel könnte schon Anfang Mai das Lager vollkommen ausgelastet sein. Gleichzeitig konnte man sich in den USA nicht auf eine Reduzierung der Produktionsmengen einigen. Dies beschleunigt den Aufbau zunehmend und könnte dann bald die Produzenten zu einer Reduzierung zwingen. Mit anhaltendem Preisniveau könnte zudem eine Insolvenzwelle in der US-Ölbranche rollen, da das Preisniveau die aktuellen Kosten nicht decken kann.


Trump erwägt Importstopp


Damit die Lager in den USA nicht noch stärker belastet werden, erwägt US-Präsident Trump dort einzugreifen. Denn im Moment befinden sich rund 40 Mio. Barrel Rohöl per Schiff in Richtung USA. Dabei sind die Lagerkapazitäten nirgendswo so angespannt wie in den USA. Kpler schätzt, dass landesweit noch 130 Mio. Barrel an Lagerkapazitäten frei sind. In einigen Lager, wie in Cushing schätzt man bereits in 2-3 Wochen die maximale Kapazität erreicht zu haben. Landesweit erwartet Morgan Stanley ein Erreichen der maximalen Lagerkapazitäten in rund 1,5 Monaten. Diese Rechnung beinhaltet jedoch die Tatsache, dass man die strategischen Ölreserven zur Einlagerung hinzuzieht. Wenngleich die weltweiten Lagerkapazitäten nicht ausgeschöpft sind, so sind diese allesamt bereits gebucht oder reserviert. Die Händler erwarten also ein Fortsetzen des Trends, die die Preise dann wohl auf dem niedrigen Niveau halten wird. 


WTI kostet heute Morgen 10,74 US-Dollar und hat damit wieder ein vorstellbares Preisniveau erreicht, nachdem der Preis zuletzt negativ war. Brent liegt im Moment bei 16,98 US-Dollar pro Barrel und notiert aktuell bei fast 13 Prozent im Minus. Der durchschnittliche Heizölpreis in heute auf ein neues Jahrestief gefallen. 100 Liter Heizöl kosten im Bundesdurchschnitt 49,92 Euro.
 

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