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Rezessionsängste drücken Ölpreis

Die Hoffnung und Erwartung an das morgige OPEC-Treffen sind groß. Im Vorfeld bleiben die Aufwärtsbewegungen der Ölpreise nachfragebedingt schwach.

Zwar konnten die Sorten Brent und WTI am Dienstag etwas Boden gut machen. Allerdings blieb die Aufwärtsbewegung verhalten. Zu groß ist die Sorge, dass die OPEC-Sitzung nicht den Durchbruch schafft, den sich der Markt erhofft. Die Beendigung der Förderkürzungen für Ende März hatte dazu geführt, dass bereits im März die Förderkapazitäten der beteiligten Staaten stark ausgebaut wurden. Allen voran Saudi-Arabien hatte zunehmend betont, die eigene Ölförderung auf ein neues Rekordniveau zu bringen. Zugleich hatte Russland betont, das niedrige Preisniveau durch Währungsreserven über 2 Jahre durchhalten zu können, ohne in Schwierigkeiten zu geraten. Doch scheinbar haben sich die Staaten verkalkuliert. Der russische Präsident Putin hatte in einem Statement von der Notwendigkeit gesprochen, dass es wieder ein annehmbares Preisniveau am Ölmarkt geben muss. Die Hoffnung der Marktteilnehmer besteht nun darin, dass sich auch die USA an einem neuen Abkommen offiziell beteiligen. Die Überversorgung am Markt ist derart groß, dass eine exorbitante Förderkürzung notwendig ist, die durch die OEPC-Staaten und dem erweiterten Kreis kaum selbst zu tragen ist. So ist es nach wie vor die derzeitige Rezessionsangst und der Nachfragerückgang, der den Ölpreis stark zusetzt. Denn die Marktverwerfungen durch die Coronakrise hatte so niemand vorhergesagt. 


EIA senkt US-Ölförderprognose


Die EIA hatte die Förderprognose für das laufende Jahr zuletzt von knapp 13 auf nun 11,76 Mio. B/T reduziert. Dies kann für die Einigung der OPEC-Staaten eine wichtige Rolle spielen. Denn man war oftmals besorgt mehr und mehr Marktanteile zu verlieren, indem man die Ölförderung senkt und die USA diese Marktanteile übernehmen. Deshalb bleibt es spannend wie US-Präsident Trump in den Konflikt weiter vermittelt und zu welchen Eingeständnissen er bereit ist. Zwar wurde eine Zusammenarbeit mit der OPEC bisher verneint, das dürfte auch kartellrechtliche Gründe haben. Dennoch kann es informell dazu kommen, dass die USA das ein oder andere Eingeständnis zusagen. In der nächsten Woche werden die Marktteilnehmer wohl erfahren, in welche Richtung der Ölpreis sich demnächst bewegen wird. Experten hoffen auf eine Förderkürzung von 10 Mio. B/T, damit die Kürzungen einen nachhaltigen Effekt entfalten. 


WTI liegt heute Morgen mit 1,4 Prozent im Plus und kostet 24,60 US-Doller pro Barrel. Die Sorte Brent notiert aktuell bei 32,14 US-Dollar und liegt leicht im Minus. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland ist mit 54,18 Euro pro 100 Liter nur leicht höher als gestern. 
 

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