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Lagerkapazitäten werden knapp

Die zunehmenden Meldungen über immer voller werdende Rohöllager setzt den Ölpreis wieder unter Druck. Zugleich erhöht dies auch den Druck auf die OPEC.

Die OPEC und seine Verbündeten werden zeitnah eine Lösung finden müssen. Denn die aktuelle Überversorgung sorgt dafür, dass das überschüssige Rohöl eingelagert wird. Der weltweite Verbrauch ist in Folge der Coronakrise stark eingebrochen. Händler zeigen schon Interesse an einer seit 2014 stillgelegten Raffinerie in Marokko, da diese Lagerkapazitäten von 10 Mio. B/T aufweisen. Hinzu kommt, dass Lagerkapazitäten auf den karibischen Inseln nachgefragt und in Anspruch genommen werden, obwohl dies eher sehr unüblich ist. Über schwimmende Öllager in Form von Öltankern wurde bereits vor Tagen berichtet. Vor Malta sollen aktuell rund 23 Öltanker liegen, die als Lager für überschüssiges Rohöl benutzt werden. Zugleich soll das Interesse an ausrangierten und stillgelegten Öltankern zunehmen, damit diese als Lager fungieren können. Saudi-Arabien hat in Ägypten frühzeitig Lagerkapazitäten erworben und damit erhöht. Im Vergleich zum Jahresanfang 2019 liegt der Lagerbestand um das 3-fache höher. Ende März waren die dortigen Kapazitäten um 70 Prozent ausgelastet. Anzunehmen ist, dass die Auslastung bereits deutlich höher liegt. Daher wird das Treffen der OPEC und der erweiterten Staaten am Donnerstag von tragender Bedeutung für den Rohölpreis sein. Dieser kann angesichts der Lagerauslastung rapide einbrechen. 


Keine US-Förderkürzungen


US-Präsident Trump behaart auf eine schnelle Lösung im Preiskampf zwischen Saudi-Arabien und Russland. Ganz unwahrscheinlich ist ein solches Szenario nicht, da man sich am Donnerstag über das weitere Vorgehen treffen wird. Doch Trump hat einer Förderkürzung durch US-Produzenten eine Absage erteilt. Dies war vornehmlich ein Wunsch Russlands, da von höheren Rohölpreisen auch wieder die US-Produzenten profitieren würden. Mit den aktuellen Fördermengen werde in Kürze die weltweite Lagerkapazität an ihre Grenzen gelangen und damit einen Produktionsminderung zwingend nach sich führen, so Trump. Dabei betonte er, dass die USA bisher nicht gefragt worden sind, inwiefern man sich an Kürzungen beteiligen würde. Den überversorgten Markt spürt man derweil auch in den USA, wo die Lagerbestände stetig ansteigen. Hier sorgen die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ebenfalls für eine stark nachlassende Rohölnachfrage. 


Brent und WTI liegen heute Morgen etwas fester. Brent kostet 33,92 US-Dollar pro Barrel und WTI kostet 26,93 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis liegt heute bei 54,04 Euro pro 100 Liter. 
 

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