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OPEC-Förderkürzungen enden heute

Offiziell läuft heute der OPEC-Deal zur Kürzung der Fördermengen aus. Ein neuer Deal ist nicht in Aussicht. Das wird den Preiskrieg am Markt verstärken.

Dabei sind die Rohölpreise schon jetzt auf ein beispielloses niedriges Niveau gefallen. Seit Jahresanfang hat sich der Preis für Rohöl mehr als halbiert. Der Chef des US-Ölriesen Chevron spricht von einem dramatischen Rückgang bei der Rohölnachfrage, die aufgrund der Coronakrise eingetreten ist. So ist der Autoverkehr weltweit stark gesunken, da die Menschen durch Ausgangsbeschränkungen oder durch Home-Office weniger fahren. Zudem wird die Fahrsaison in den Osterferien ausbleiben. Genauso sieht es im Luftverkehr aus. Dieser steht quasi still und die Flugzeuge verbrauchen ebenfalls kein Kerosin. So kommt es, dass die Expertenschätzungen zum Rückgang des weltweiten Rohölverbrauchs bis zu 20 Mio. B/T betragen. Als sicher gilt, dass zumindest 10 Mio. B/T weniger Rohöl nachgefragt wird. Um die Überproduktion lagern zu können werden unterdessen schon Supertanker gemietet, die schwimmend das überschüssige Rohöl vor den Küsten lagern können. Problematisch ist der Ölpreise auch für die Staaten, die abhängig aus den Einnahmen sind. Diese Haushalte leiden enorm unter den Mindereinnahmen und auch die Ölfirmen schrauben ihre Investitionen für Zukunftsprojekte zurück. Ob das Tal bei den Ölpreisen erreicht ist, kann aktuell noch nicht gesagt werden.

USA nehmen Stellung im Preiskampf


Die USA, als Verbündete von Saudi-Arabien, nutzen ihre diplomatischen Beziehungen für eine Vermittlung zwischen Russland und Saudi-Arabien. So versuchen die USA zu verhindern, dass Saudi-Arabien die Rohölförderung tatsächlich hochfährt und so die Überproduktion am Markt weiter verschärft. Damit setzt Trump seine Ankündigung um, sich zu gegebener Zeit im Konflikt einzuschalten. Zuvor hatte Trump bereits mit Russland telefoniert, um in der aktuellen Situation mit Russland besser zusammen zu arbeiten. So wollen sich beide Staaten regelmäßig zur Lage am Ölmarkt austauschen. Experten schätzen, dass mit Verhinderung der Fördermengenanhebung in Saudi-Arabien und Russland der Preis für ein Barrel Brent um etwa 10 US-Dollar steigen kann. Dieser läge dann bei rund 35 US-Dollar pro Barrel, was immer noch ein sehr niedriger Preis ist. Es ist daher eine Gegenbewegung möglich, die die Ölpreise aber nicht auf das Preisniveau von Jahresanfang treiben können. 
Brent kostet heute Morgen 24,97 US-Dollar pro Barrel und die US-Sorte WTI wird mit 20,19 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Heizölpreis liegt heute bei 52,42 Euro pro 100 Liter, leicht niedriger als gestern. 
 

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