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Ölpreise bleiben richtungslos

Heute Morgen liegen die Ölpreise etwas fester. Brent konnte sich nach dem Allzeittief etwas erholen. Ähnlich sah es bei der US-Sorte WTI aus.

Angesichts der Vorhersagen und Prognosen verwundert die aktuelle Verunsicherung am Markt nicht. Zuletzt hatte die OPEC selbst intern dargelegt, dass eine Kürzung von 6 Mio. B/T notwendig sei, um einen ausreichenden Effekt auf die Ölmärkte zu erzielen. IHS Markit rechnet mit einem Nachfrageinbruch von 10 Prozent. Andere Schätzungen aus Londoner Händlerkreisen gehen von bis zu 20 Mio. B/T aus, die nachfragebedingt einbrechen werden. Das übertrifft viele andere Schätzungen, die derweil die Nachfrage nach Rohöl immer noch 8 bis 10 Mio. B/T niedriger erwarten. Der geringe Spread zwischen WTI und Brent kommt durch Maßnahmen der Fed und des DOE zustande. Die Fed hat bereits zugesagt, notfalls ohne zeitliche Beschränkungen Staatsanleihen zu kaufen. Zudem sei auch ein Kreditprogramm für notleidende Unternehmen aufgelegt worden. Besonders hart trifft es die Schieferölfirmen in Texas, wo viele Firmen mit den aktuellen Preisen ohne Hilfe kaum überleben dürften. Ob die US-Rohölförderung in diesem Jahr tatsächlich derart stark wachsen kann, ist angesichts der überraschenden Marktsituation fraglich. Spekulanten halten die Möglichkeit, dass die Ölpreise bis auf ein Niveau von 10 US-Dollar abfallen für möglich.


OPEC bleibt sich uneinig


Wenig Bewegung ist in den Verhandlungen über das zukünftige strategische Vorgehen der OPEC-Staaten und dem erweiterten Kreis. Das schmerzt angesichts der aktuellen Ölpreise sehr. Doch Saudi-Arabien und Russland bleiben bisher kompromisslos. Saudi-Arabien will die Ölförderung nach wie vor auf ein Rekordniveau von 12,3 Mio. B/T anheben. Zuletzt hatte auch Russland seine Androhung umgesetzt und die Ölförderung erhöht. Russland kann laut eigenen Aussagen mit dem derzeitig vorherrschenden Preisniveau etwa zwei Jahre auskommen. Auf die aktuelle Situation hat nun auch Nigeria reagiert. Das Land werde seine hochwertigen Rohölsorten unter dem Preis von Brent senken. Dies ist ungewöhnlich, da die nigerianischen Sorten normalerweise teurer als Brent verkauft werden, was auf die noch bessere Qualität zurückzuführen ist. Der Preiskampf am Markt ist also nach wie vor im Gange und wird die Rohölpreise in Zukunft volatil halten.


Brent und WTI liegen heute Morgen leicht höher als zur Tageseröffnung. WTI kostet aktuell 24,40 US-Dollar pro Barrel. Die Sorte Brent notiert jüngsthin bei 27,74 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis ist heute auf 53,50 Euro pro 100 Liter gefallen.
 

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