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Rohölpreise mit deutlicher Erholung

Die Volatilität an den Märkten bleibt exorbitant hoch. Heute stehen Brent und WTI, als Reaktion der stützenden Maßnahmen, bis zu elf Prozent höher.

So können wohl die Notenbanken kurzfristig für etwas Hoffnung am Markt sorgen, dass die Maßnahmen der Coronakrise abgeschwächt werden können. Die US-Notenbank Fed hat zugesagt rund 700 Mrd. US-Dollar bereitzustellen. Gleichen Schritt ist die EZB gegangen und sagt im Moment 750 Mrd. Euro zu, womit die Wirtschaft gestützt werden soll. Zum anderen haben sich US-Politiker direkt an die OPEC gewandt und ein Ende des Preiskrieges zwischen Saudi-Arabien und Russland verlangt. Denn die niedrigen Rohölpreise treffen die US-Ölindustrie ebenfalls sehr hart. Schon letztes Jahr war angesichts des niedrigen Preisniveaus von schwierigen Zeiten für einige Schieferölfirmen gesprochen worden. Doch das nun erreichte Preisniveau dürfte schnell die Existenz einiger Produzenten gefährden. Daher haben die USA entschieden bis Ende Juni bis zu 30 Mio. Barrel an strategischen Rohölreserven aufzubauen, damit die inländischen Produzenten gestützt werden können. Insofern hat US-Präsident Trump angekündigt zu gegebener Zeit ebenfalls das Wort zu ergreifen, um die Situation zu verbessern. Zugleich kommt das Preisniveau der Bevölkerung zugute und ist durchaus gern gesehen. Allerdings ist das nun erreichte Niveau wohl aus Trump zu niedrig, da es die heimische Wirtschaft gefährdet. Spekuliert wird nun, dass Saudi-Arabien über diplomatische Beziehungen zum Einlenken bewegt wird und die Ölförderung nicht weiter steigert und Russland soll mittels Sanktionen ebenfalls daran gehindert werden, die Ölförderung auszubauen. Grundsätzlich sind dies erstmals gute und stützende Effekte für den aktuellen sehr bearishen Ölmarkt. 


Liter Diesel unter einen Euro


Die maßlose Überversorgung mit Rohöl bleibt für Verbraucher spürbar. Teilweise kostet ein Liter Diesel an den Tankstellen weniger als einen Euro. Dabei gehen Analysten davon aus, dass der Tiefpreis bei den Rohölpreise noch nicht erreicht ist. Das aktuelle Preisniveau werde Investitionen vermeiden bzw. vermindern und damit langfristig die Rohölsteigerungen beeinflussen. Doch mit dem aktuellen Preisniveau läuft die Ölförderung an den Förderanlagen weiter. Analysten von Rystad Energy sprechen davon, dass die Ölpreise erst bis in Richtung 10 US-Dollar pro Barrel laufen müssten, damit es an den Anlagen zu Produktionsstillständen kommt. Erst dann würde sich der Markt von selbst erholen und eine nachlassende Rohölförderung zunehmend für ein Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage sorgen. Allerdings ist ein derartiges Szenario unwahrscheinlich, schon weil die Notenbanken der Wirtschaftskrise stark entgegensteuern. 


Brent liegt heute Morgen bei über 30 US-Dollar und kostet 30,68 US-Dollar pro Barrel. Die Sorte WTI liegt mit 27,89 US-Dollar sogar über 11 Prozent über dem Eröffnungskurs. Daher ist auch der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland deutlich teuer und liegt bei 54,72 Euro pro 100 Liter.
 

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