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Rohölpreise im Aufwärtstrend

Von einem niedrigen Niveau kommend können die Ölpreise Boden gut machen, in der Erwartung eines positiv verlaufenden OPEC-Meeting am Freitag.

Fundamental hat sich an der aktuellen Situation wenig verändert. Die Weltwirtschaft und Politik sind besorgt um die Konjunktur. Das drückte die Ölpreise auf zuvor ungeahnte Tiefpreise. Davon erholen sich die Ölpreise aktuell, sodass das Preisniveau immer noch auf einem sehr niedrigen und attraktiven Niveau für Verbraucher ist. Neuste Spekulationen besagen, dass die OPEC ihre Kürzungen um 1,0 Mio. B/T erhöhen wird. Diese Empfehlung soll auch vom zuständigen Komitee ausgesprochen worden sein. Zuvor lag die Empfehlung noch bei 0,6 Mio. B/T. Angesicht des Nachfragerückganges in China ist fraglich, ob diese Mengen reichen den Markt ansatzweise auszugleichen. Bereits im Februar wurde berichtet, dass die Nachfrage in China bei nur noch 8 Mio. B/T liege und diese im Dezember noch bei etwa 11 Mio. B/T gelegen hat. Unweigerlich werden dabei die Risiken einer konjunkturellen Abschwächung auch in anderen Ländern höher, da das Coronavirus sich weiter ausbreitet. 
Zur Stützung der Konjunktur sind die zuständigen Politiker, laut den bisherigen Äußerungen, bereit entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wie es in der Finanzkrise 2008 der Fall war. Im Grunde geht es darum, die Auswirkungen einer Wirtschaftsabschwächung einzugrenzen oder gänzlich zu beseitigen. Sofern dies gelingt, kann das auch die Ölpreise wieder stützen. Doch zur Beurteilung dessen ist es aktuell noch zu früh. Zu viele Unwägbarkeiten warten in den nächsten Wochen auf die Händler und Märkte. Erst dann werden wohl genauere Folgen bekannt sein.


OPEC-Meeting als Entscheidungsfaktor


Erste entscheidender Faktor kann das OPEC-Meeting am Freitag sein. Nach dem jetzigen Kenntnisstand wird die OPEC rund 1,0 Mio. B/T zusätzlich kürzen. Sofern dies tatsächlich umgesetzt wird, dürfte die Auswirkungen auf die Ölpreise bereits größtenteils eingepreist sein und der Effekt auf die Märkte entsprechend verhalten. Ebenfalls eingepreist sind die Förderausfälle in Libyen, welche sich auf rund 1,0 Mio. B/T summieren. General Haftar blockiert weiter die Exporthäfen in Libyen, weshalb die Öllager mittlerweile ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben. Daher kommt es auch zum Erliegen der Ölförderung an den Ölfeldern. Die Kämpfe um die Hautstadt in Tripolis nehmen derweil wieder zu. Der ausufernde Konflikt trifft Libyen und die Bevölkerung seit nunmehr fast einem Jahr. Mit einer Einigung in Kürze kann aktuell nicht gerechnet werden. Sofern es zu einer Einigung kommt, würden die Ölpreise wieder unter Druck geraten, in der Erwartung der dann wieder steigenden Ölförderung.


Brent und WTI notieren heute Morgen erneut höher. Brent kostet 51,90 US-Dollar pro Barrel und die Sorte WTI liegt 47,29 US-Dollar pro Barrel. Ebenfalls höher als gestern liegt der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland, der heute bei 58,51 Euro pro 100 Liter liegt.
 

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