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Keine Erholung der Ölpreise

Die Gegentendenzen der Rohölpreise waren nur ein kurzes Gastspiel. Der Ölmarkt bleibt zu bearish, als dass sich ein Aufwärtstrend etablieren kann.

Der Preis für die Sorten WTI und Brent notiert nach wie vor gut 20 Prozent unter dem Niveau von Mitte Januar. Brent ist gestern unter die Marke von 65 US-Dollar pro Barrel gefallen. Schuld hatte daran die Entwicklung zur Ausbreitung des Coronavirus. Die chinesische Regierung kann bisher keine klaren und erfolgsversprechende Neuigkeiten zur Eindämmung geben. Ein Impfstoff oder wirksames Gegenmittel ist bisher nicht gefunden. Die WHO hatte Andeutung Chinas entkräftet, die das Gegenteil behauptet hatten. Neuigkeiten aus China sollten auch zukünftig kritisch beurteilt werden, da die Regierung in Peking Einfluss auf die Medien hat. Die Zahl der Toten und Neuinfizierten ist in der laufenden Woche sprunghaft angestiegen und die Sorgen einer Pandemie nehmen zu. In China stehen auch Pharmabetriebe still, was nun die Bundesregierung beschäftigt, da die Medikamentenversorgung in Deutschland sicherzustellen ist. Die Situation ist damit weiterhin außer Kontrolle und drückt die Ölpreise auf ein niedriges Niveau. 


Uneinigkeit spaltet die OPEC


Ein großes Problem stellt dazu die OPEC selbst dar. Die Ölpreise werden dadurch belastet, dass sich keine neuen Förderkürzungen durchsetzen lassen. Russland steht einer weiteren Erhöhung der Kürzungsquote bisher ablehnend gegenüber und möchte vorab weitere Erkenntnisse sammeln. Dazu war angedacht, dass weitere 600.000 B/T dem Markt entzogen werden und die OPEC dann insgesamt 2,3 Mio. B/T vom Markt nimmt. Erst im Dezember hatte die OPEC beschlossen die Kürzungen um 500.000 B/T auszuweiten. Bisher hatte dieses Vorgehen den erhofften Effekt vermissen lassen. Eine Stabilisierung der Ölpreise auf einem höheren Niveau konnte damit nicht generiert werden. Dabei hatte das Jahr mit neuen Problemen in Libyen begonnen, die den Markt rund 800.000 B/T entziehen. Hier wird immer noch ein Großteil der Exporthäfen blockiert. Die vollen Lager lassen dadurch die Ölförderung mehr und mehr zum Erliegen kommen. Dennoch stehen die Konfliktparteien um General Haftar und die Regierung in Tripolis in keinem Dialog zur Klärung des Sachverhaltes. 


Die Ölnotierungen liegen heute Morgen leicht niedriger. Brent kostet rund 56,38 US-Dollar pro Barrel und WTI notiert bei 51,48 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 62,46 Euro pro 100 Liter. 
 

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