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Rohölpreise verlieren kräftig

Die Ölpreise fallen heute erneut, obschon größerer Angebotsausfälle. Die Märkte sind wieder stärker verunsichert durch die Ausbreitung des Coronavirus.

Der erste Monat des neuen Jahres stellt sich als sehr volatil heraus. Zuerst kam es zu einer Preisrallye aufgrund der Befürchtung eines Krieges zwischen den USA und dem Iran. Als die diplomatischen Auseinandersetzungen gelöst waren, baute sich die Risikoprämie am Markt wieder ab und die Preise sind auf ihrem Ursprungsniveau zurückgekehrt. Mit den neusten Preisbewegungen nach unten verzeichnen die Rohölpreise einen Rückgang von etwa 9 US-Dollar pro Barrel. Hauptsächlich verantwortlich für den Einbruch an den Ölbörsen ist die Situation zum Coronavirus. In China wurden die Ferien um 3 Tage verlängert, um einer stärkeren Ausbreitung entgegenzuwirken. Zugleich bleiben viele Städte und Metropolen von der Außenwelt abgeschottet. Darunter fällt auch die 11-Millionen-City Wuhan. Dies vermindert insbesondere die Nachfrage nach Benzin und anderen Ölprodukten. Somit haben die Experten Angst vor einem über den Erwartung liegenden Nachfragerückgang von Rohöl. Bereits bei Beginn der Ausbreitung wurden Parallelen zum SARS-Virus befürchtet, das seinerzeit ebenfalls die weltweite Ölnachfrage reduziert hatte.


Fortsetzung der Kämpfe in Libyen


Die anhaltend innenpolitische Krise in Libyen kann aktuell kein Aufwärtspotential am Markt generieren. Daher stellt sich die Frage, ob das Preisniveau weiter abfällt sofern eine Besserung des inländischen Konfliktes absehbar ist. Die in Berlin verhandelte Waffenruhe wurde bereits letzte Woche durch Kämpfe gebrochen. Nun sollen auch wieder Kampfmaterialien in die Region geliefert worden sein. Die Truppen von General Haftar kämpfen daher weiterhin um die Hauptstadt Tripolis und die Übernahme der Macht in Libyen. Neusten Berichten zufolge ist die Rohölproduktion um 856.000 B/T gefallen, sofern die Rohölförderung des Monats Dezembers herangezogen wird. 
Ein merklicher Einfluss auf die Ölpreise bleibt jedoch aus und so stellt sich die Frage, inwiefern das aktuelle Preisniveau als gefestigt angesehen werden kann. Es ist durchaus denkbar, dass in den nächsten Wochen die Volatilität der Rohölnotierungen hoch bleibt. Selbst bei Eindämmung des Coronavirus ist es gut möglich, dass die Ölpreise nicht mit einer Aufwärtsbewegung reagieren. 


Brent und WTI liegen heute Morgen mit teilweise über 3 Prozent deutlich im Minus. Brent kostet im Augenblick 58,75 US-Dollar pro Barrel. Die US-Sorte WTI wird heute Morgen für 52,38 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Im Vergleich zu Freitag notiert der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland leicht höher und kostet heute pro 100 Liter 64,21 Euro. 
 

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