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Virussorgen reduzieren Ölpreise

Der Ausbruch des Coronavirus weckte Sorge bei den Händlern. Diese befürchten eine schwächere Rohölnachfrage, wie bei Ausbruch des SARS-Virus.

Die Epidemie kann sich nachteilig auf die Reiseaktivitäten der Bürger auswirken und damit direkt die Nachfrage nach Kraftstoffen in der Transportindustrie herbeiführen. Die WHO wird sich ab heutigen Donnerstag abermals treffen, damit über das Virus und deren Eingrenzung beraten werden kann. Das hat auch Analyst Glickman von CFRA Research bestätigt. Goldman Sachs hat die konkrete Sorge geäußert, wonach die weltweite Ölnachfrage um etwa 260.000 B/T fallen kann. Grundlage für den Einfluss auf die Ölpreise stellt ein Vergleich mit dem SARS-Virus dar, so die Analysten der US-Großbank. Seinerzeit verloren die Ölpreise gut 3 US-Dollar an Wert. Insbesondere die Rohölnachfrage in China könnte negativ betroffen sein. Hier liegt der Ausbruch des Virus, der bereits auch in den USA gemeldet wurde. 

Die Rohölpreise haben im Vergleich zu gestern entsprechend nachgelassen und liegen auch am heutigen Morgen wieder im Minus. Brent kostet zurzeit 62,29 US-Dollar und die US-Sorte WTI liegt bei 55,75 US-Dollar pro Barrel. Gestern hatten beide Sorten noch in etwa 1,80 US-Dollar mehr pro Barrel Rohöl gekostet. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 65,09 Euro pro 100 Liter und ist damit zum zweiten Mal in Folge gefallen.


Brüchiger Waffenstillstand in Libyen 


Die Rohölmärkte scheinen derweil immer noch unbeeindruckt von der politischen Entwicklung in Libyen zu sein, da die Preise durch den Konflikt weder gestützt werden noch ansteigen konnten. Die in Berlin geschlossene Einigung über eine Feuerpause im Land ist bereits nach drei Tagen hinfällig. Medien berichten, dass der Hauptstadtflughafen in Tripolis von Raketen getroffen wurde. Diese seien von den Truppen Haftars abgefeuert worden. Seit April kämpft seine selbsternannte libysche Nationalarmee um Tripolis. Glücklicherweise hat der Angriff keine Opfer und Schäden zur Folge gehabt. Ebenfalls folgenlos blieb eine Reaktion der Ölpreise. 
Die allgemeine Marktlage mit der Versorgung von Rohöl wird nach wie vor als gegeben angesehen. Zudem wird im laufenden Jahr die vollständige Inbetriebnahme des Wafra-Feldes in der neutralen Zone zwischen Kuwait und Saudi-Arabien den Markt mit zusätzlichem Rohöl versorgen. Hier steht die Produktion seit über vier Jahren still. Bei vollständiger Inbetriebnahme fördern die Ölfelder in der neutralen Zone gut 0,5 Mio. B/T an Rohöl, die dem Markt zusätzlich zur Verfügung stehen und etwaige dauerhafte Ausfälle in Libyen größtenteils ausgleichen könnten.
 

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