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Rohölpreise starten etwas höher

Die letzte Woche war von einer Seitwärtsbewegung gekennzeichnet. Diese Woche starten die Ölpreise etwas fester, da sich Förderausfälle anbahnen.Die letzte Woche war von einer Seitwärtsbewegung gekennzeichnet. Diese Woche starten die Ölpreise etwas fester, da sich Förderausfälle anbahnen.

Die Woche startet mit Neuigkeiten rund um den Konflikt in Libyen. Am Wochenende hatte in Berlin unter der Leitung von Merkel eine Friedenskonferenz stattgefunden. Hier gab es eine Absichtserklärung, dass ein UNO-Waffenembargo eingehalten wird, damit keine weiteren Waffen ins Land gelangen. Zudem wurde eine Verlängerung des Waffenstillstandes forciert, damit ein politischer Prozess im Land gestartet werden kann. Ziel ist die Stärkung des Gewaltmonopols des Staates und der gewählten Regierung. Diese wird aktuell von General Haftar bekämpft, der weite Teile des Landes kontrolliert. Aus diesem Grund kommt es nun zum ersten Mal zu einer direkten Beeinflussung der Rohölindustrie.


General Haftar hat die Hamada-Zawiya-Pipeline abschalten lassen. Dies hat die baldige Abschaltung des größten libyschen Ölfelds Sharara und dem anhängenden Ölfeld El Feel zur Folge. Die Rohölförderung beider Ölfelder liegt bei etwa 290.000 B/T. Darüber hinaus kontrollieren die Truppen Haftars die Häfen im Osten des Landes. Hier wurde nun ein Exportstopp veranlasst. Im letzten Monatsbericht der OPEC wurde die Ölförderung in Libyen mit 1,14 Mio. B/T angegeben. Sofern die Exporte ausbleiben, werden die Läger an den Häfen innerhalb weniger Tage die Kapazitätsgrenze erreichen, sodass auch weitere Ölfelder ihre Förderung einstellen müssen. Dem Markt droht somit eine starke Reduzierung der Rohölförderung um bis zu 0,8 Mio. B/T. Für die betroffenen Rohölmengen wurde ein Force Majeure ausgerufen. Sollte die Ölförderung tatsächlich derart stark einbrechen, kann es hingegen der Erwartungen von Analysten und Experten im ersten Quartal zu einer Unterversorgung kommen. Diese Woche kann daher wesentlich volatiler werden als die vergangene Handelswoche.


Erste Ausfälle auch im Irak


Der Nahe Osten bleibt im Blickfeld der Analysten und ist damit ausschlaggebend für die Entwicklung an den Ölbörsen. Hier stehen aktuell Sicherheitskräfte im Streik um bessere Arbeitsbedingungen. Dadurch ist bereits die Ölförderung an einem Ölfeld abgeschaltet worden. Die Abschaltung eines weiteren Ölfeldes steht kurz bevor. Das ausgefallene Ahdab Ölfeld fördert rund 70.000 B/T, die vorerst nicht mehr zu Verfügung stehen. Weitere 50.000 B/T wären bei der Abschaltung des zweiten Ölfelds betroffen. Die aktuellen Prognosen können mit zunehmenden Förderausfällen überarbeitet werden und entsprechend eine knappere Versorgungslage ausweisen. Eine Befriedung im Nahen Osten hätte daher eine bearishe Wirkung auf die Ölpreise. 
 

Brent und WTI bleiben heute Morgen vorerst ohne größere Kursausschläge, sind jedoch über dem Preisniveau von letztem Freitag. Brent kostet pro Barrel 65,27 US-Dollar und die Sorte WTI wird für 58,80 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland taxiert heute leicht unter den Durchschnittspreis von Freitag letzter Woche. 100 Liter Heizöl kosten im heutigen Durchschnitt 65,94 Euro.

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