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Iran beschießt US-Stützpunkte

Diese Nachricht erschütterte am Dienstagabend die Ölpreise. Doch Beschwichtigungen von US-Präsident Trump und dem Iran dämpften die Kursausschläge.

Mitunter kann angenommen werden, dass die USA mit einer Gegenreaktion durch den Iran gerechnet haben und dies auch bei Tötung des hochrangigen iranischen Generals berücksichtigt wurden. Der iranische Außenminister hat bereits in der Nacht zu Mittwoch ein Statement abgegeben, wonach dies die proportionale Maßnahme für den Angriff der USA sei. Dies hatte der Iran bereits mehrfach angekündigt. Darüber hinaus betonte Außenminister Zarif keine weitere Eskalation oder gar einen Krieg zu wollen. US-Präsident Trump twitterte wenig später, dass alles gut sei. Eine anberaumte Pressekonferenz wurde dennoch wenig später wieder abgesagt. Eine genaue Reaktion der USA ist daher noch nicht absehbar. Bei dem Angriff handelte es sich um US-Stützpunkte im Irak, wo auch Soldaten aus Deutschland stationiert sind. Meldungen über Tote gibt es bisher keine. Erste Erkenntnisse sprechen für eine Warnung der Soldaten, sodass diese sich in Sicherheit bringen konnten.

Die Situation ist zunehmend weniger unter Lenkung und Kontrolle der USA. Schon die Aufkündigung des Atomabkommens durch die USA im letzten Jahr hat die Beziehung zum Iran und die politische Stabilität stark verschlechtert. Es fehlt an einer klaren Linie Trumps in Bezug auf die politischen Entwicklungen im Nahen Osten. Da bisweilen keine Seite einen offenen oder ausufernden Konflikt beabsichtigt, hatten sich die Rohölpreise nach einem Preissprung, als Reaktion auf den Raketenbeschuss wieder erholt. Trump kann sich im Wahljahr 2020 kein Krieg mit den USA leisten, da die Wählerinnen und Wähler über alle Parteigrenzen hinweg einen Krieg ablehnen. Trump hat zum Amtsantritt versprochen, den nicht endenden und kostspieligen Militäreinsatz im Nahen Osten zu beenden. Seit dem verheerenden Anschlag auf die Twin-Towers 2001 befinden sich die USA unaufhörlich in militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten.

Aufatmen der Schieferölindustrie

In der zweiten Jahreshälfte 2019 häuften sich Meldungen über Solvenzprobleme einiger Schieferölunternehmen in den USA. So liege der Break-Even-Preis bei nur noch rund 46 US-Dollar pro Barrel, jedoch gilt dies nicht für alle Schieferölförderer. Laut BTU Analytis liegen die Förderkosten bei 30 bis 80 US-Dollar pro Barrel. Somit kommt das nun höhere etablierte Preisniveau einigen Schieferölfirmen entgegen. Zudem ermöglicht das aktuelle Preisniveau wieder steigende Investitionen in Zukunftsprojekte. So ist das Preisniveau für Verbraucher im Moment unbefriedigend, jedoch ergeben sich hieraus durchaus Synergieeffekte für die Zukunft. Dies kann sich dann in den kommenden Monaten auf die DOE-Daten und die US-Rohölförderung positiv auswirken.

Brent und WTI liegen heute Morgen etwa 0,8 Prozent im Plus. Der Tagesverlauf kann allerdings volatil werden. WTI kostet pro Barrel 63,20 US-Dollar pro Barrel. Brent notiert aktuell bei 69,01 US-Dollar pro Barrel. Der heutige durchschnittliche Heizölpreis liegt bei 70,39 Euro pro 100 Liter und ist damit im Bundesdurchschnitt günstiger als gestern.

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