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Mittelfristiger Aufwärtstrend

Seit Oktober zeichnet sich ein volatiler aber fortwährend erkennbarer Aufwärtstrend ab, wenngleich die Marktlage erst seit 1,5 Wochen verändert ist.

Wie berichtet erreicht das Preisniveau kürzlich ein 3-Monatshoch. Kurzfristig wirkten die Ergebnisse des OPEC-Treffens preisstützend, da der Markt um weitere 500.000 B/T verknappt wird. Marktteilnehmer sind obgleich dieser Tatsache sehr kritisch. Dahingehend wurde bereits analysiert, dass die Reduzierung von 500.000 B/T nicht zu 100 Prozent der Markt erreicht. Gleichzeitig ist die Stimmung zur Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China weiterhin positiv. Die Faktoren wirken daher grundsätzlich preisstützend.

Doch Nachrichten aus China wirken auch an anderer Stelle preistreibend. Zuletzt hat China den Rekord für die Rohölimporte gebrochen und damit die USA abgelöst. Die USA hatten 2005 10,77 Mio. B/T pro Monat importiert. Chinas Importe lagen im November bei 11,18 Mio. B/T. Dies ist positiv für die Rohölnachfrage, die im Zuge der aktuellen Konjunkturlage vermehrt schlecht eingeschätzt wurde und so die Rohölpreise unter Druck gesetzt hatte. Im kommenden Jahr wird China weitere neugebaute Raffinerien in Betrieb nehmen. Damit ist der Hochpunkt höchstwahrscheinlich noch nicht erreicht und wird im nächsten Jahr weiter an Dynamik aufnehmen. Gleichzeitig überlegt man derweil in China, wie die Abhängigkeit von ausländischen Bezugsquellen reduziert werden kann. Langfristig wird China ebenfalls eine Energiewende forcieren und erneuerbare Energien stärker nutzen müssen.

Investitionsprobleme in der Nordsee

Eine Studie der Universität von Aberdeen sieht die Öl- und Gasförderung in der britischen Nordsee in Gefahr. Grund ist der aktuelle und vergangene Rohölpreis, der immer noch auf einem moderaten Niveau weilt. Ein Absinken auf 50 US-Dollar pro Barrel würde die Erschließung von 300 Ölfeldern gefährden. Seit dem Preisverfall im Jahr 2015 sind die Investitionen in neue Ölquellen um 50 Prozent zurück gegangen. Mit dem Produktionshöchststand von 3 Mio. Barrel im Jahr 1999 verlor die Rohölförderung bis heute zwei Drittel. Ein Niveau von 50 US-Dollar würde zu einem starken Rückgang ab 2025 führen. Viele der 415 Nordsee würden dann, wie erwähnt nicht weiter erschlossen werden. Strukturell ist dies eine preisstützende Studie, die aber kurzfristig weniger Einfluss entfalten dürfte. Allerdings leiden nicht nur die Investitionen der Rohölproduzenten in der Nordsee unter den Marktpreisen. Gleiche Problematik stellt sich auch für Ölförderer im Nahen Osten oder den USA.

Die Rohölpreise liegen heute Morgen nahezu unverändert zur Tageseröffnung. WTI kostet pro Barrel 60,51 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent notiert am heutigen Morgen bei 65,77 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 69,85 Euro pro 100 Liter und damit höher als gestern.

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