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3-Monatshoch stoppt Aufwärtstrend

Die Ölpreise zogen vergangene Woche infolge des OPEC-Meetings und den neuen Kürzungen an. Diese Woche verzeichnen die Ölpreise ein stagnierendes Niveau.

Experte Weinberg erklärte in einem Interview, dass er trotz der erweiterten Förderkürzungen über 500.000 B/T nicht mit einem nachhaltigen Anstieg der Ölpreise rechnet. Kurzfristig mögen die Preise zwar reagieren, sodass grundsätzlich eine Bewegung bis zur 65 US-Dollar Marke möglich sind. Doch laut Weinberg weist das Abkommen auch strukturelle Probleme auf. So ist Libyen von den Förderkürzungen erneut ausgenommen und kann dadurch das aktuelle diesjährige Förderhöchstniveau von 1,3 Mio. B/T halten. Außerdem hat das Abkommen immer noch die Laufzeit bis März nächsten Jahres. Danach muss also ein neues Abkommen ausgehandelt werden, in einer Konstellation wo es sich viele Staaten nicht unbedingt leisten können, noch mehr Rohöl in der Erde zu lassen.

Derweil sitzt Saudi-Arabien stets in einer Zwickmühle. Einerseits benötigt man ein angemessenes Förderniveau, bei einem Ölpreis von rund 80 US-Dollar zu Finanzierung der Staatsausgaben. Andererseits würde der Preis deutlich tiefer sein, wenn man nicht so viel Rohöl vom Markt nimmt und dann gibt es da noch den Ölkonzern Aramco, der an die Börse geht. Börsianer würden fallende Produktionsmengen und sinkende Marktanteile ungern sehen, genauso wie einen zu niedrigen Ölpreis. Beides belastet den Gewinn und die Bilanz des saudischen Ölkonzerns. Saudi-Arabien muss daher den Spagat zwischen beide Interessen schaffen.

Schlechte Exportnachrichten

Aus China enttäuschten die Exportdaten für den Monat November. Hier kam es zum vierten Rückgang infolge, der dieses Mal bei 1,1 Prozent lag. Die Marktexperten hatten dagegen mit einem Anstieg von 1,0 Prozent eine Trendwende erwartet. Die Exporte in die USA gingen infolge der Strafzölle um 23 Prozent zurück. Die bezogenen Waren nach China dagegen nur um 2,8 Prozent. Dies könnte die chinesische Regierung dazu bewegen, die Zollbestimmungen gegen die USA zu verschärfen. Allein diese Daten belasten das Ölpreisniveau, da die Konjunktur und somit das Ölnachfragewachstum immer noch in einem schwierigen Umfeld liegen.

Dazu kommen neue Ölfunde in Perm-Becken in den USA. Dies ist die Hauptquelle für die Schieferölindustrie der USA. Im kommenden Jahr wird allen Prognosen nach das Förderniveau die 13 Mio. B/T überspringen und die USA werden zum Nettoexporteuer. Im aktuellen Zeitraum fördern die USA etwa 12,7 Mio. B/T.

Die Ölpreise notieren heute auf dem Vortagesniveau. Brent kostet im Moment 64,16 US-Dollar pro Barrel und die US-Sorte WTI notiert bei 58,93 US-Dollar pro Barrel. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland liegt heute bei 68,13 pro 100 Liter und ist somit im Durchschnitt günstiger, als am gestrigen Tage.

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