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Ölpreise verteidigen Preisniveau

Trotz der momentanen bearishen Nachrichtenlage sind die Ölpreise gestern nicht gefallen. Weitere Kürzungen der OPEC sind nicht geplant.

Insbesondere die neuerliche Haltung der OPEC und im besonderen Fall von Saudi-Arabien überraschen doch etwas. Zuerst wollte Saudi-Arabien auf der nächsten Vollversammlung im Dezember höhere Förderkürzungen forcieren, damit der Ölpreise stärker gestützt werden. Dafür gibt es immer noch einen signifikanten Grund. Denn der saudische Staatskonzern Aramco wird im Dezember erstmalig damit starten an die Börse zu gehen. Dann soll vorerst ein geringer einstelliger Prozentbetrag des geschätzten Börsenwertes handelbar sein und die Staatskassen mit 20 bis 40 Mrd. US-Dollar füllen. Um einen möglichst hohen Emissionserlös zu generieren, ist ein hoher Rohölpreis von Vorteil. Saudi-Arabien ist bei Bekanntgabe von weiteren Förderkürzungen aber auf Abneigung innerhalb der OPEC gestoßen. Hier ist insbesondere der Irak zu nennen, der im Moment auch mit innenpolitischen Problemen kämpft. Des Weiteren war Russland, als erweitertes Mitglied, strikt dagegen noch weniger Rohöl zu fördern.

Damit ist dem Markt ein bullisher Faktor frühzeitig genommen worden. In der Regel halten die Spekulation über das weitere Vorgehen der OPEC meisten bis kurz vor dem Treffen an und erhöhen so die Volatilität der Rohölpreise. Dadurch verwundert es nicht, dass die Ölpreise am heutigen Morgen im Minus liegen. Brent kostet im Augenblick 61,81 US-Dollar pro Barrel. Die Sorte WTI wird aktuell für 56,61 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Der durchschnittlichliche Heizölpreis hat gestern bei 68 EUro pro 100 Liter gelegen und bewegt in den Rhythmus, wie es die Rohölpreise aktuell tun mit. ein Ausbruch nach oben, ist unter der aktuell Situation vermehrt unwahrscheinlich.

OPEC schwächt Ölpreise

Für die erste Jahreshälfte 2020 wird der Markt weiterhin als deutlich überversorgt angesehen. Das bedeutet, sofern die Ölpreise zum Jahresende hin nicht deutlich steigen, dass das Preisniveau im Laufe des nächsten Jahres deutlich sinken kann. Im Interesse der OPEC kann das nicht liegen. Strukturell bleibt es allerding schwer für die Ölpreise. Aktuell gehen die Spekulationen um, dass die OPEC im Dezember die Förderkürzungen vorzeigt verlängert, den Umfang aber unangetastet lässt. So hatte es zuletzt auch der Ölminister des Omans berichtet. Er sieht die Ölpreisentwicklung positiv, da die Schieferölindustrie in den USA langsamer wachsen wird und die Fortschritte im Handelskrieg zwischen den USA und China Hoffnung auf eine Einigung machen. Wie berichtet hatte auch Saudi-Arabien von höheren Förderkürzungen abgesehen. Aus diesem Grund ergibt sich bisweilen keine Konstellation, die die Ölpreise nachhaltig auf ein höheres Preisniveau befördern kann.

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