Rohölpreis schwankt tendenzlos
Die letzte Woche war getrieben von vielen Gerüchten und Neuigkeiten. Entsprechend reagierten die Ölpreise. Diese Woche kann ähnlich verlaufen.
Doch trotz allem bleibt das Ölpreisniveau mehr als moderat. Die Preise notieren immer noch gut 14 Prozent unter dem diesjährigen Höchststand von April. Im Zuge der Neuigkeiten zum Handelskonflikt zwischen den USA und China ist dies ein gutes Signal. Denn tendenziell hat die aktuelle Entwicklung im Handelsstreit einen stützenden Effekt auf das Ölpreisniveau. Hinzufügend dazu kam es in der vergangenen Woche zu einer positiven Belebung der US-Aktienkurse. Allerdings ist ein Treffen beider Präsidenten frühstens für Dezember umsetzbar. Insofern kann der Monat November noch einige Überraschungen bergen, die eher negativer Natur sind und die die Ölpreise deutlich mindern können. Zumindest können es die Rohölpreise mit Wochenstart direkt schwer haben. Trump erteilte der schrittweisen Rücknahme von Strafzöllen eine deutliche Absage, so berichtete es Reuters. Er betonte dabei, dass das Reich der Mitte mehr an einem Abkommen interessiert sei als die USA. Trump betonte, mit der aktuellen Situation sehr zufrieden zu sein, da mit den Zöllen zusätzliche Steuereinnahmen in Milliardenhöhe generiert werden. Der Weg zur Einigung wird demnach so steinig und lang sein.
Konjunkturdaten wirken stützend
Chinas Exporte sind im Oktober gesunken. Doch selbst diese Neuigkeit ist ein Lichtblick. Denn Experten, die von Reuters befragt wurden, gingen im Durchschnitt von einem Rückgang von 3,9 Prozent aus. Letztendlich schrumpften Chinas Exporte nur um 0,9 Prozent. Dafür war dies der dritte Rückgang ohne Unterbrechung. Wenngleich auch fallend, war auch der Rückgang der Importe nicht so stark, wie es befürchtet worden war. Allerdings stieg der Außenhandelsüberschuss um knapp drei Milliarden US-Dollar auf nunmehr fast 43 Milliarden US-Dollar. Dieser Überschuss ist es, den Trump nicht hinnehmen möchte. Er sieht ein Land und die Unternehmen als benachteiligt gegenüber China an. So kommt es, dass genau dieser Konflikt und die Auswirkung auf die konjunkturelle Situation die Preisbildung an den Ölbörsen immanent beeinflusst. Teilweise rückt die Angebotssituation in den Hintergrund, da Analysten stark auf die Nachfrageseite fokussiert sind.
Zum Wochenbeginn starten die Rohölpreise schwach in den Markt. Brent notiert mit 61,97 US-Dollar pro Barrel leicht im Minus. Die Sorte WTI liegt mit 56,76 US-Dollar pro Barrel unverändert zum Eröffnungskurs. Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland notierte am Wochenende deutlich unterhalb des Durchschnittswertes von Freitag. Am gestrigen Sonntag kosteten 100 Liter Heizöl im Bundesdurchschnitt 67,07 Euro.