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API-Report stabilisiert Ölpreise nahe Oktoberhochs

Nach den widersprüchlichen Berichten der Vorwoche rechnete man in dieser Woche mit einem Anstieg der Rohölvorräte. Die Prognosen wurden nicht bestätigt.

Gestern Abend wurde der Bestandsreport des American Petroleum Institute (API) bekannt. Wie erwartet hat das API einen Rückgang der Produktbestände verzeichnet. Die Vorräte an Mitteldestillaten seien um 1,6 Millionen Barrel zurückgegangen. Auch die Benzinbestände seien gesunken, um 4,7 Millionen Barrel. Bei den Rohölvorräten gab es indes eine Überraschung. Sie sollen in der Berichtswoche nicht gewachsen, sondern ebenfalls zurückgegangen sein. Das API hat einen Rückgang um 700.000 Barrel gemeldet. Diese Einschätzung wirkt allerdings nur begrenzt bullish. Denn laut API sind die Rohölbestände im zentralen Lager- und Umschlagort Cushing um 1,2 Millionen Barrel gestiegen. Entsprechend reagieren Marktteilnehmer verhalten auf den Wochenreport des API. Gespannt wartet man auf den Vergleichsbericht des US-Energieministeriums, der am Nachmittag veröffentlicht wird.

Verschärfte OPEC-Kürzungen kein Muss

Am 5. und 6. Dezember wird die Gruppe der sogenannten OPEC+ über ihre künftige Produktionsstrategie beraten. In den vergangenen Wochen mehrten sich Spekulationen, die beteiligten Produzenten könnten eine Verschärfung ihrer Produktionskürzungen beschließen. Aus Russland hieß es allerdings umgehend, ein solcher Vorschlag liege bislang nicht vor. Nun legt der stellvertretende russische Energieminister Pavel Sorokin nach. Er wies auf Prognosen zur Entwicklung der US-Ölförderung hin. Sorokin zufolge wird erwartet, dass sich das US-Förderwachstum im nächsten Jahr verringern wird. Diese Erwartung müsse man bei der strategischen Entscheidung im Dezember berücksichtigen. Offenbar stehen also nicht alle beteiligten Produzenten hinter der zuletzt vieldiskutierten Verschärfung. Die Hoffnung auf eine Ausweitung der aktuellen Kürzungsquoten wurde dadurch gedämpft.

Handelsdeal wohl doch nicht im November

Noch am Montag hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, in den Verhandlungen mit China liege man vor dem Zeitplan. Man stehe vor der Unterzeichnung eines sehr großen Teils der Vereinbarung. Am Markt machten sich daraufhin Hoffnungen breit, das Teilabkommen könnte am Rande des APEC-Gipfels Mitte November unterzeichnet werden. Eine neue Meldung aus dem Weißen Haus dämpft diese Hoffnung nun. Demnach ist das Abkommen auch im nächsten Monat noch nicht unterschriftsreif. Sowohl der ungelöste Handelsstreit als auch die OPEC-Produktionsstrategie sorgten am Markt für Unsicherheit. Die Rohölpreise orientieren sich in der ersten Tageshälfte im Bereich ihrer Oktoberhochs verhalten seitwärts. WTI wird bei 55,37 US-Dollar gehandelt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet 61,61 US-Dollar. Bei den Heizölpreisen ist indes der stärkste Rückgang seit zwei Wochen zu beobachten. Im Vergleich zum Vortag geben sie um ungefähr 70 Cent nach und rutschen damit zurück in den Bereich ihrer Sechswochentiefs. Aktuell kosten 100 Liter Heizöl in Deutschland durchschnittlich 68,51 Euro.

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